Bottrop. Sparkasse, GBB, Best: Das sind die Manager-Gehälter der Gesellschaften, an denen die Stadt Bottrop beteiligt ist. Eine Übersicht.
Im Beteiligungsbericht, der zum Ende des Jahres für das Vorjahr veröffentlicht wird, werden die wirtschaftlichen Beteiligungen der Stadt Bottrop zusammengefasst. Darin müssen auch die Vorstände der städtischen Gesellschaften ihre Einkünfte offenlegen. Eine Übersicht der Gehälter, die im Jahr 2022 ausgezahlt worden sind.
Die Bottroper Sparkasse: Mehr als 840.000 Euro für Vorstandgehälter
Die höchsten Vorstandsgehälter werden bei der Bottroper Sparkasse gezahlt. Im Jahr 2022 gab es zwei Wechsel im Vorstand: Vorstandsmitglied Burkhard Klanten schied zum 31. Mai aus, Vorstandsvorsitzender Thomas Schmidt zum 31. August. Klanten erhielt für die fünf Monate 137.100 Euro plus 42.900 Euro Leistungszulage sowie 3900 Euro „sonstige Vergütung“. Insgesamt sind das 183.900 Euro, also knapp 37.000 Euro pro Monat.
Thomas Schmidt wurden für die acht Monate, die er in 2022 die Funktion des Vorstandsvorsitzenden innehatte, insgesamt 300.000 Euro ausgezahlt, also 37.500 Euro monatlich. Darin enthalten waren 241.900 Euro Grundbetrag zuzüglich 47.200 Euro Leistungszulage sowie 10.900 Euro sonstige Vergütung.
Seine NachfolgerinBärbel Doberg erhielt für die verbleibenden vier Monate des Jahres 110.200 Euro plus eine sonstige Vergütung von 24.400 Euro. Jan Schäfer, der auf Burkhard Klanten zum 1. Juni 2022 folgte, verdiente insgesamt 215.900 Euro, darin enthalten waren 39.200 Euro sonstige Vergütung, die vor allem Beiträge für ein zusätzliches Alterseinkommen sind, also nicht direkt ausbezahlt werden.
Die Sparkasse Bottrop schloss das Geschäftsjahr mit einem Überschuss von knapp 405.000 Euro ab. Insgesamt waren bei der Bottroper Sparkasse 2022 219 Personen beschäftigt. An der Genossenschaft der Volksbank ist die Stadt Bottrop übrigens mit einem Anteil von 160 Euro beteiligt.
Bottrop: Deutliche Gehaltserhöhung beim Vorstand der Best
Die Stadt Bottrop ist mit 10,7 Prozent an der Vestische Straßenbahnen GmbH beteiligt. Deren Geschäftsführer Martin Schmidt verdient nach den Sparkassen-Vorständen am zweimeisten: 253.419,74 Euro betrug sein Jahresgehalt 2022, etwa 4000 Euro mehr als im Vorjahr.
Bei den Gesellschaften, die zu 100 Prozent der Stadt Bottrop gehören, ist der Best-Vorstand am besten bezahlt – und hat 2022 eine deutliche Gehaltserhöhung im Vergleich zum Vorjahr erhalten. Hatte Uwe Wolters als Vorsitzender 2021 noch 123.000 Euro inklusive eines Bonus von 8000 Euro verdient, waren es in 2022 151.000 Euro inklusive des gleichen Bonus. Das ist eine Steigerung des Bruttogehaltes von fast 23 Prozent. Vorstandsmitglied Stefan Kaufmann hat 121.000 Euro verdient. Sein Vorgänger Carsten Sußmann, der die Best Ende 2021 verlassen hat, hatte 108.000 Euro in seinem letzten Jahr verdient. Die Best ist aus dem Geschäftsjahr 2022 mit einem Überschuss von fast 891.000 Euro gegangen, im Vorjahr hatte der Überschuss bei 585.000 Euro gelegen.
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Immobilien in Bottrop: GBB erzielt Jahresüberschuss
Einen Jahresüberschuss von 1,77 Millionen Euro verzeichnet in 2022 die GBB, die Gesellschaft für Bauen und Wohnen in Bottrop. Das Gehalt von Geschäftsführer Stephan Patz stieg leicht: von 126.800 Euro auf 129.000 Euro plus 6600 Euro aus der privaten Nutzung des Dienstwagens sowie einer Zulage von 10.700 Euro. An der GBB ist die Stadt Bottrop mit 80 Prozent und die Sparkasse mit 20 Prozent beteiligt. Der Gesellschaft gehörten im Jahr 2022 1809 Wohnungen, von denen 724 gefördert sind.
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Mit einem Fehlbetrag von knapp einer Million Euro geht der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb aus dem Geschäftsjahr. Im Wirtschaftsplan war aber sogar ein Fehlbetrag von knapp 1,5 Millionen Euro eingeplant gewesen, der somit deutlich unterschritten wurde. Jürgen Heidtmann als Betriebsleiter hat im Jahr 2022 85.579,36 Euro verdient.
Manche Geschäftsführer und Vorstände machen Gebrauch vom Paragraf 286, Absatz vier Handelsgesetzbuch, der es ermöglicht, die Angaben nicht zu veröffentlichen. Nicht im Beteiligungsbericht aufgeführt sind zum Beispiel die Gehälter der Geschäftsführer der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW), an der Bottrop 5,6 Prozent hält.