Bottrop. Am Donnerstag gab es am ZOB eine weitere Schwerpunktkontrolle der Polizei. Die Bilanz: Platzverweise, sexuelle Belästigung und getunte Autos.

Am Donnerstag hat die Polizei Recklinghausen gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) mit einer weiteren Schwerpunktkontrolle rund um den Busbahnhof ZOB, in der Bottroper Innenstadt und am Ehrenpark durchgeführt. Im Fokus standen dabei wie bei den letzten Kontrollen auch Straßenkriminalität, Drogen-Delikte und Verkehrskontrollen. Unter anderem fünf Platzverweise wurden bei den Kontrollen erteilt. Es gehe vor allen Dingen darum, weiterhin Präsenz zu zeigen und das Sicherheitsgefühl am ZOB zu verbessern, sagt Einsatzleiter Jens Plogmann. Auch die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt solle fortgesetzt werden.

Bottrop: 26-Jähriger wird nach sexueller Belästigung im Bus mit auf die Wache genommen

Während der Kontrollen wurde die Polizei von Passanten auf eine sexuelle Belästigung hingewiesen. In einem Bus soll ein 26-Jähriger zwei jungen Frauen aus Bottrop (16) und Gelsenkirchen (21) ans Gesäß gefasst haben. Bei der Aufnahme der Anzeige stellte sich heraus, dass der Mann auch für eine weitere sexuelle Belästigung infrage kommt, die ein paar Tage vorher stattgefunden haben soll. Daraufhin nahmen die Beamten den Tatverdächtigen mit auf die Wache.

Schwerpunktkontrollen in Bottrop: Bereits nach einer Stunde zwei illegal getunte Autos und zwei Personen ohne Führerschein

Auch die Raser und illegale Tuningszene hatte die Polizei im Blick. Dabei hat es nicht mal eine Stunde gedauert, da gingen der Polizei die ersten Autos mit unerlaubten Umbauten ins Netz. Am Kontrollpunkt am Stadtgarten gab es das Komplettpaket: „Zu tief, zu breit, zu laut“, heißt es von der Polizei. Am zweiten Kontrollpunkt an der Osterfelder Straße passte das Verhältnis von Rad und Reifen nicht, zudem lag das Auto zu tief. Im Laufe des Tages kam noch ein weiteres Fahrzeug hinzu. „Wir haben auch nach einer Stunde bereits zwei Autofahrer ohne gültige Fahrerlaubnis erwischt“, so Plogmann.

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Autos mit illegalem Tuning sind bei den Schwerpunktkontrollen mittlerweile Tradition, die Polizei ist bisher jedes Mal fündig geworden. Ob der Rekord aus dem Jahr 2021 geknackt wird, als sechs Autos mit nicht zugelassenem Tuning aus dem Verkehr gezogen wurden, wird sich zeigen. Anfang 2022 hatte es nach vermehrten großen Tuning-Treffen die Befürchtung gegeben, dass sich die illegale Tuning-Szene in Bottrop ansiedeln könnte. Bei den vergangenen Kontrollen sei aber kein auffälliger Zuwachs an nicht erlaubtem Tuning zu erkennen gewesen, sagt Plogmann.

Kontrollen am Berliner Platz: „Das subjektive Sicherheitsempfinden ist nur schwer zu beeinflussen.“

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Bedrohungen am Berliner Platz und ZOB, viele Menschen fühlen sich dort nicht mehr sicher. Erst vor etwa drei Monaten kam es auf der Herbstkirmes zu Zusammenstößen großer Jungengruppen aus Gladbeck und Bottrop.

Die Befürchtung, Jugendgruppen aus anderen Städten würden die Bottroper Innenstadt gezielt aufsuchen, um Stress zu anzuzetteln, kann Plogmann nicht bestätigen. „Da gibt es keine Hinweise drauf und wir haben auch keine Befürchtungen.“ Insgesamt sei beim Thema Sicherheit und Kriminalität am ZOB und in der Bottroper Innenstadt auch eine Besserung eingetreten, sagt Plogmann.

Das subjektive Sicherheitsbedürfnis der Bürger könne jedoch nur schwer beeinflusst werden. Wichtig sei es deshalb, auch in Zukunft Präsenz zu zeigen und in den Dialog mit den Bürgern zu treten. Weitere Schwerpunktkontrollen im nächsten Jahr sind geplant.

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