Bottrop. Oberbürgermeister Tischler lädt den NRW- und den Bundesverkehrsminister nach Bottrop ein. Er will mit Essen Lösungen zur A42-Sperrung fordern.
Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler lädt Bundesverkehrsminister Volker Wissing und NRW-Landesverkehrsminister Oliver Krischer zu Gesprächen nach Bottrop ein. Dabei wolle Tischler auch die Nachbarstadt Essen einbinden, die ebenfalls besonders von der Sperrung der Rhein-Herne-Kanal-Brücke über die A42 betroffen ist. Ziel sei es, über mögliche Unterstützung von Bund und Land mit Blick auf Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen.
Der Bottroper Oberbürgermeister sieht dabei vor allem zwei Problemfelder: Zum einen die Belastung der Anwohner durch zunehmenden Schwerverkehr. „Leider haben wir zunehmend Berichte über Schwerlast-Lkws, die sich durch Anwohnerstraßen wälzen“, so Tischler. Schleichverkehre würden etwa aus der Welheimer Mark beziehungsweise von der Heimannstraße gemeldet.
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A42-Sperrung: Lokale Wirtschaft klagt über Umsatzeinbrüche
Zum anderen gehe es Bernd Tischler um die lokale Wirtschaft, die schon nach der bisher etwas über eine Woche andauernden Sperrung der A42-Brücke über erhebliche Umsatzeinbrüche klage.
Mit der erwarteten Unterstützung von Bund und Land und in Absprache mit der Stadt Essen und anderen Behörden, wie der Polizei, wolle Tischler „schnellstmöglich verschiedene Entlastungsmaßnahmen angehen“. Beraten lassen möchte sich die Stadt Bottrop dabei auch von den Verantwortlichen in Lüdenscheid, die ihre Erfahrungen unlängst im Laufe der Sperrung der Rahmedetalbrücke an der A45 gemacht haben.
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Am Freitag war bekannt geworden, dass die Sperrung der A42-Brücke deutlich länger anhalten wird als zunächst geplant. Es wurden weitere massive Schäden gefunden, der Abschnitt zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord bleibt bis ins Frühjahr gesperrt. Zudem soll die Brücke nicht für Lkw über 3,5 Tonnen befahrbar sein.