Bottrop-Kirchhellen. Der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb hat in Kirchhellen einen zweiten Kunstrasenplatz eröffnet. Das ist neu am „Bolzplatz 2.0“.

Das ging schnell. In nur sieben Wochen Bauzeit hat der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb den abgeranzten Aschenplatz an der Bezirkssportanlage Loewenfeldstraße in einen Kunstrasenplatz verwandeln lassen. Anders als der große Kunstrasenplatz wird der „Bolzplatz 2.0“ öffentlich zugänglich sein.

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Wie der im Juni eröffnete Kunstrasenplatz im Sport- und Spielpark Jakobi ist der neue Patz nicht exklusiv den Fußballern des VfB Kirchhellen vorbehalten, sondern kann von allen Interessierten genutzt werden. Damit entspricht er einer modernen Sportstätte, die der neue Leiter des Sport- und Bäderbetriebes Henning Wiegert und sein Vorgänger Jürgen Heidtmann in der Fortschreibung der Sportstättenentwicklungsplanung so beschrieben haben: Multifunktional müssten sie sein sowie generationenübergreifend und frei zugänglich nutzbar.

Platzfreigabe: Oberbürgermeister Bernd Tischler (Mitte) beim symbolischen Schnitt mit dem VfB-Vorsitzenden Georg Garz (links), dem neuen Leiter des  Sport- und Bäderbetriebes Henning Wiegert (rechts)  und Peter Scheidgen, dem Vorsitzenden des Bottroper Sportbundes (2.v.r.)
Platzfreigabe: Oberbürgermeister Bernd Tischler (Mitte) beim symbolischen Schnitt mit dem VfB-Vorsitzenden Georg Garz (links), dem neuen Leiter des Sport- und Bäderbetriebes Henning Wiegert (rechts) und Peter Scheidgen, dem Vorsitzenden des Bottroper Sportbundes (2.v.r.) © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Im Baubeschluss vom Februar war dieser freie Zugang noch eingeschränkt gewesen auf die Zeit „außerhalb der Nutzungszeiten der Vereine“. In seiner Einladung an die Mitglieder zur Eröffnung hat der VfB-Vorsitzende Georg Garz bewusst anders formuliert: „Das modernisierte Spielfeld soll künftig der Öffentlichkeit, den Schulen und selbstverständlich dem VfB und auch der TSG zur Verfügung stehen. Bitte beachtet die aufgeführte Reihenfolge der Nutzergruppen!“

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„Samstag und Sonntag ist hier ohnehin freies Bolzen möglich“, sagt Georg Garz. Unter der Woche wird der neue Platz den Echtrasenplatz nebenan entlasten, weil dort Sportunterricht der Schulen ebenso stattfinden kann wie Übungen der Sport- und Rehabilitationsgruppen der TSG, Kirchhellens größtem Sportverein.

Aber natürlich hat der Sportbetrieb auch an die Fußballer des VfB gedacht. Mit 70 mal 45 Metern ist der Platz deutlich größer als der im Fuhlenbrock (55 mal 35 Meter). „Deshalb haben wir hier auch die großen Fußballtore aufgestellt“, sagt Wiegert. „Für ein Trainingsspiel bis hoch zur A-Jugend taugt der Platz allemal.“

Bottrops neuer Kunstrasenplatz ist zeitgemäß und nachhaltig

Oberbürgermeister Bernd Tischler wies darauf hin, dass auf dem ehemaligen Aschenplatz für 317.000 Euro nicht nur ein zeitgemäßer, sondern auch ein nachhaltiger Sportplatz entstanden sei: Das Flutlicht leuchtet mit LED-Technik, im Kunstrasen ist ein großer Anteil alter Kunstrasen wiederverwendet worden.

Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder würdigte den neuen Kunstrasenplatz als „weiteren Baustein der Vision 2024“, die der VfB-Vorsitzende Garz schon vor Jahren entworfen hatte. Schnieder: „Wenn wir jetzt irgendwann noch die zweite Sporthalle und neue Sanitärräume bekommen, haben wir hier eine Bezirkssportanlage, die ihresgleichen sucht.“

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Hinter diesen beiden Projekte stehen allerdings jetzt wieder Fragezeichen durch das 60-Millionen-Euro-Haushaltsloch für 2024 und den Zwang zur Haushaltskonsolidierung. Sie sind zwar Bestandteil der mittelfristigen Finanzplanung des Betriebes. Aber sie werden komplett durch Kredite finanziert. Und der Sportbetrieb muss damit rechnen, dass die Bezirksregierung Münster nicht nur die Kreditaufnahme der Stadt Bottrop deckelt, sondern auch die der städtischen Töchter. Und dann muss neu gerechnet werden.