Bottrop. Die Sportanlage In den Weywiesen wird komplett erneuert, auch auf Jacobi gibt’s Veränderungen. Dazu wird der Bau einer Turnhalle erneut teurer.

Der Betriebsausschuss des Sport- und Bäderbetriebs hat den Weg freigemacht für die Erneuerung von zwei Sportanlagen. So wird die Bezirkssportanlage In den Weywiesen auf dem Eigen komplett erneuert – und bietet künftig Platz für noch mehr Sportarten. Dort, wo es bisher einen Rasen- und einen Ascheplatz gibt, wird es künftig einen großen Kunstrasenplatz geben, dazu ein Kleinspielfeld, eine Laufbahn, Sprintbahnen sowie Sandgruben, die auch für Beach-Sportarten wie etwa Beachvolleyball genutzt werden können.

Rund 2,1 Millionen Euro nimmt die Stadt, genauer der Sport- und Bäderbetrieb, für den Umbau in die Hand. Das entschieden die politischen Vertreter im Betriebsausschuss einstimmig. Genauso einhellig segneten sie auch die Investition auf dem Jacobi-Gelände im Fuhlenbrock ab. Rund 210.000 Euro investiert der Sport- und Bäderbetrieb und wandelt dafür einen kleinen, öffentlich zugänglichen Ascheplatz in ein Kunstrasenfeld um.

Sieben frei zugängliche neue Sportanlagen in Bottrop geplant

Hintergrund: Vielfach würden sich Sportler unbefugt Zugang zu dem großen Rasen- und dem großen Kunstrasenplatz verschaffen, weil sie auf dem Ascheuntergrund nicht spielen wollen. Das ist eine Mehrnutzung der Plätze, die einen Substanzverlust zur Folge habe, so der Sport- und Bäderbetrieb in seiner Vorlage. Daneben habe der Verein Blau-Weiß-Fuhlenbrock eine so starke Jugend mit vielen Mannschaften, sodass der Verein diesen zusätzlichen Platz auch nutzen könnte. Der Verein könne dort überschüssige Kapazitäten auf dem neuen Spielfeld auslasten.

Gleichzeitig ebnete der Ausschuss den Weg für frei zugängliche Sportmöglichkeiten in Kirchhellen, Eigen, Batenbrock, Welheim, Fuhlenbrock, Stadtmitte und Grafenwald. Dort sollen – je nach Standort – beispielsweise Fitnessgeräte für Senioren, Calisthenics-Anlagen oder ein Beachvolleyballfeld entstehen. Er könne sich nicht erinnern, wann zuletzt in die Sportlandschaft der Stadt so viel investiert worden sei, so Oberbürgermeister Bernd Tischler im Anschluss an die Beschlüsse. „Das können wir so ruhig einmal selbstbewusst nach außen tragen“, so seine Aufforderung an die politischen Vertreter.

Kosten für den Bau der Sporthalle am JAG steigen auf 12,5 Millionen Euro

Bleibt ein Wermutstropfen. Die Kosten für den Bau der Sporthalle an der Neustraße am Josef-Albers-Gymnasium steigen noch einmal an. Mehrkosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro musste Jürgen Heidtmann, der Geschäftsführer des Sport- und Bäderbetriebs, den Ausschussmitgliedern verkünden. Das sei das Ergebnis der letzten Investitionskonferenz. Die steigenden Kosten am Bau sowie ein Risikozuschlag von 25 Prozent – der gilt für alle städtischen Bauprojekte – um die steigenden Kosten aufzufangen, führten damit zu Kosten von rund 12,5 Millionen Euro.

Damit steht die Sporthalle wohl unter keinem guten Stern. Nicht zum ersten Mal sieht sich die Politik mit steigenden Kosten konfrontiert. So stiegen sie 2019 um 1,3 Millionen Euro. Auch die Ausschreibung des Baus erwies sich als schwierig. Zweimal hatte die Stadt den Bau vergeblich ausgeschrieben, erst im dritten Anlauf gelang es, dafür mussten dann aber alle Gewerke einzeln ausgeschrieben werden.