Bottrop. Der Umbau am Bottroper Trapez ist fast abgeschlossen. Eine Sache muss noch erledigt werden. Der Monat für die Eröffnung ist inzwischen bekannt.
Wird das Trapez wirklich bald fertig? Auf einen bestimmten Tag will sich inzwischen niemand mehr festlegen. Zu oft ist der Zeitplan durcheinandergeraten. Zuletzt hieß es vonseiten der Stadt, dass die Umbaumaßnahmen bis Ende 2022 aus Fördergründen abgeschlossen sein müssen. Nun ist April.
Das Tiefbauamt und die Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung (KIS) wagen eine Prognose. „Mit der Freigabe der Fläche ist im Mai zu rechnen“, sagt Tiefbauamtsleiter Steffen Jonek. Ausgenommen davon ist der Bereich des ungenutzten CDU-Gebäudes („Union-Haus“). Hier dauern die Rechtsstreitigkeiten zwischen Stadtverwaltung und Partei weiter an. Wer für das eindringende Wasser und die damit hervorgerufenen Schäden am und im Gebäude verantwortlich ist, wird ein Gericht klären.
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Kurzzeitig wurde als offizieller Termin für das Trapez der 13. Mai ins Auge gefasst, dem deutschlandweiten Tag der Städtebauförderung. Dieser Tag wird es jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht werden. „An dem Tag werden wir eine andere Förderungsmaßnahme eröffnen“, sagt Karl-Heinz Maaß, Abteilungsleiter in der KIS. Gemeint ist der Volkspark Batenbrock mit seinem neuen Bürgerhaus.
Trapez: Bottroper Tiefbauamt plant mit Öffnung im Mai
Also vor dem 30. April wird das Trapez nicht für Besucher freigegeben. Aber auch Maaß hofft wie das Tiefbauamt auf diesen Mai. Er sei zuversichtlich. Im Grunde sind die meisten Umbauten fertig. „Die Pflasterarbeiten sind abgeschlossen“, sagt Steffen Jonek. Alle Hauseingänge und Zugänge seien uneingeschränkt erreichbar. Außerdem verfügt der Platz über Bänke, Pergolen, Papierkörbe und Fahrradständer. „Die Spielgeräte sind errichtet und verfügen über einen entsprechenden Fallschutzbelag“, so Jonek weiter. „Bei der Auswahl der Spielgeräte wurde darauf geachtet, dass sowohl kleinere Kinder als auch Kinder im Schulalter die Einrichtungen altersgerecht nutzen können.“
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Allerdings sind die Spielgeräte und das Gelände bisher nicht zugänglich und mit einem Bauzaun abgesperrt. Unter anderem fehlt die technische Abnahme. Augenzeugen berichten jedoch, dass trotzdem Kinder und Jugendliche die Bauzäune beiseite geschoben und die Spielgeräte genutzt hätten. Jonek betont, dass bei einem Unfall die Haftung bei den Eltern oder Erziehungsberechtigten liegt.
Müll am Bottroper Trapez kommt unter die Erde
Bis zur Eröffnung muss noch ein Bewässerungssystem für die Bäume in den Pflanzkübeln installiert werden. „Die Strom- und Wasserversorgung für die Technikzentrale wird aktuell montiert“, erklärt der Tiefbauamtsleiter. Zwei Wasserzisternen mit jeweils circa 20 Kubikmeter sollen auch in trockenen Sommern die Bewässerung der Pflanzen sicherstellen. Vorab wurde das gesamte Leitungssystem in der unter dem Trapez befindlichen Tiefgarage erneuert und modernisiert. Auch die einstigen Abgänge von oben in die Tiefgarage werden demnächst verschönert.
Die frühere Müllproblematik mit überquellenden Sammelplätzen auf dem Trapez verschwindet unter die Erde dank moderner Unterflurbehälter. Die Errichtung erfolgt an der Horster Straße. „Wir sind gerade in der Auftragsvergabe für diese Maßnahme“, sagt Steffen Jonek. Bis Mai wird der Bau nicht abgeschlossen sein, soll zugleich aber auch kein Hindernisgrund für die offizielle Eröffnung sein.
Wenn der Tag kommt, werden viele in der Stadtverwaltung durchschnaufen. Denn der Umbau ist an Fördergelder gekoppelt. 2017 habe man laut Karl-Heinz Maaß den ersten Bewilligungsbescheid erhalten, 2019 den zweiten. Es tauchten Probleme wie Bauschäden auf oder es gab Stress mit Baufirmen.
Die Bezirksregierung Münster verlängerte stets die Fristen, weil die Stadt die Probleme schilderte. „Der Fördergeber ist wirklich sehr kulant“, sagt Maaß. Mehr als sechs Jahre sind inzwischen vergangen. Maaß weiter: „Wir haben eine Deadline bis Ende des Jahres. Bis dahin muss die Maßnahme abgewickelt sein.“
Am Anfang sollte der Trapez-Umbau knapp zwei Millionen Euro kosten. Zu den aktuellen Kosten wollten sich weder das städtische Tiefbauamt noch die Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung äußern.