Bottrop. Die Arbeiten auf der Dauerbaustelle Trapez in der Bottroper Innenstadt laufen wieder. Das sind die nächsten Schritte und darum drängt die Zeit.
Es tut sich wieder was, auf Bottrops Dauerbaustelle im Trapez, wer aufmerksam durch die Stadt geht und zwischendurch vielleicht mal einen Blick auf den Innenhof wirft, der wird gesehen haben, dass sicher der Boden dort verändert hat. Der rohe Beton ist nicht länger zu sehen, der Platz und die darunter liegende Tiefgarage seien nun abgedichtet, sagt Heribert Wilken der Leiter des Fachbereichs Tiefbau.
Die Fläche ist mit flüssigem Kunststoff bearbeitet worden, auch die Abflüsse auf dem Hof sind neu abgedichtet. Derzeit sind die Mitarbeiter der beauftragten Firma damit beschäftigt, auch die Übergänge zwischen dem Platz und den umstehenden Häusern abzudichten. Dazu verkleben sie dicke Bitumen-Bahnen, um zu verhindern, dass künftig Wasser eindringt.
Tiefgarage unterhalb des Platzes ist weiterhin gesperrt
Zur Erinnerung: Zuletzt hatte es Wasserschäden an den umliegenden Gebäuden gegeben, darunter an der Parteizentrale der Bottroper CDU. Außerdem war Wasser in die Tiefgarage eingedrungen, hatte Brand- und CO-Meldeanlagen unbrauchbar gemacht. Die städtische Bauaufsicht hatte die Garage daraufhin gesperrt.
Und bis heute sei sie nicht wieder geöffnet, klagt eine Anwohnerin den Tiefbauamtsmitarbeitern ihr Leid. Gerade in der Innenstadt sei es für Anwohner ein echtes Problem, Stellplätze zu finden. Mitunter müsse sie weite Wege in Kauf nehmen.
Firma für den Endausbau kann ab sofort ihre Baustelle einrichten
Wilken macht deutlich, dass sich Trapez-Anwohner, die von diesem Problem betroffen sind und sich an ihn wenden, Ausnahmegenehmigungen zur Nutzung von Parkflächen erhielten. Da seien auch schon einige ausgegeben worden, so der Fachbereichsleiter. Grundsätzlich sei die Tiefgarage nun aber wieder dicht, man warte jedoch noch auf ein Ersatzteil, so Wilkens. Danach könne die Garage wieder genutzt werden.
Doch wenn de Tiefgarage nun dicht ist, wie geht es weiter? Ab dem 17. Januar kann die Firma, die für den endgültigen Ausbau zuständig ist, ihre Baustelle auf dem Platz einrichten. Erste Bautätigkeiten erwartet Wilken frühestens Ende des Monats. In einem ersten Arbeitsschritt wird dann eine Folie aufgebracht, darauf ein stabiles Wabengitter. Innerhalb dieses Gitters würden dann die Leitungen zur Bewässerung der Bäume und Pflanzbeete verlegt, erläutert Wilken.
Innenhof soll grüne Oase in der Bottroper Innenstadt werden
Schließlich soll das neue Trapez eine grüne Oase mit 100 Bäumen werden. Weil die auf einer Tiefgarage nicht tief wurzeln können, müssen sie bewässert werden. Das geschieht automatisch, das Wasser kommt aus einer großen Zisterne am Randes des Platzes, in der künftig das Regenwasser gesammelt wird. Auch die Stromkabel werden innerhalb dieser Wabenstruktur verlegt. Den ursprünglichen Plan, Kabel und Leitungen innerhalb der Tiefgarage zu führen, habe man nochmals geändert, sagt Wilken.
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Eine Schicht Kies schließt die Konstruktion schließlich ab, darauf werde dann Split und Pflaster für die gepflasterten Bereiche aufgebracht ober eben Mutterboden und die entsprechenden Pflanzbeet. Vorbild für die Beete, die später das Trapez verschönern sollen, sind die am Kreuzkamp. Diese Arbeiten der Platzgestaltung könnten dann ja vielfach auch parallel laufen, sagt Wilken.
Bis Ende 2022 wurde die Frist für die Fördergelder letztmals verlängert
Denn klar ist: Die Umgestaltung des Platzes muss fertig werden. Der Fördergeber sitzt der Stadt Bottrop im Nacken. Eigentlich hätte das Projekt längst abgeschlossen sein sollen, die Fördergelder wären eigentlich schon mehrfach verfallen, doch es gab seitens der Bezirksregierung immer wieder Fristverlängerungen. So zuletzt auch, nachdem die Schäden aus der Vergangenheit zutage getreten waren. Das Gefälle auf der Tiefgarage war beim Bau in den 1970er-Jahren nicht richtig angelegt worden, Wasser floss in falsche Richtungen, Abläufe nicht richtig angeschlossen.
Jetzt also steht die neue Deadline: Ende 2022 muss die Dauerbaustelle in der Bottroper Innenstadt endlich fertig sein, so die Vorgabe der Bezirksregierung. Andernfalls muss die Stadt Bottrop die Fördergelder zurückzahlen. Diesmal wird es auch klappen, davon sind Wilken und seine Mitarbeiter überzeugt.