Bottrop. Der Expressbus X42 hat einen guten Start hingelegt. Der Verkehrsverbund (VRR) plant deshalb zwei weitere „Xbus“-Linien durch Bottrop.
Er ist schneller als andere Busse, komfortabel und bindet zuverlässig im Halbstundentakt Orte ohne eigenen Bahnhof an den Schienenverkehr an. Das sind die Alleinstellungsmerkmale der neuen „Xbus“-Linien, von denen der erste als „X42“ seit dem Sommer 2022 Dorsten, Kirchhellen, Sterkrade und Oberhausen verbindet. Sieben „XBus“-Linien rollen inzwischen durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Zwei weitere Bottroper Linien sollen folgen.
Schon einen Monat nach dem Start des „X42“ durch Kirchhellen freute sich Busbetreiber Vestische über eine „Erfolgsgeschichte“; wohl wissend, dass natürlich auch Faktoren wie das Neun-Euro-Ticket und die Sterkrader Fronleichnamskirmes die Auslastung hochgetrieben haben. Doch die Zahlen bleiben gut, auch auf den anderen sechs „XBus“-Linien.
Neue Buslinie in Bottrop: Direktverbindung nach Oberhausen und Dinslaken
Deshalb hat der VRR dem Land 14 weitere „XBus“-Linien vorgeschlagen und zur Förderung angemeldet. Ein Schwerpunkt liegt am Niederrhein, wo sich die Kreise Wesel und Kleve stark machen für bessere Busverbindungen auf dem Land. Unter anderem deshalb bekommt Bottrop eine Direktverbindung in den Oberhausener Norden und nach Dinslaken.
Die neue Linie „X41“ soll so fahren: werktags im Halbstundentakt, am Wochenende im Stundentakt von Dinslaken Bahnhof über Hiesfeld, Schmachtendorf und Königshardt im Oberhausener Norden und die Hans-Böckler-Straße in Bottrop zum Busbahnhof ZOB und zum Hauptbahnhof. Dadurch wird auch Kirchhellen, wenn auch indirekt, Richtung Dinslaken angebunden: Am ehemaligen Bergwerk Franz Haniel wird es eine Umsteigemöglichkeit zwischen X41 und X42 geben.
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Die zweite „XBus“-Linie ist keine komplett neue. Von Sterkrade bis zum Bottroper Busbahnhof ZOB verstärkt sie die intensiv genutzte Linie 263, allerdings mit deutlich weniger Halten. Vom ZOB aus ersetzt sie dann die bisherige Schnellbuslinie SB29, die über die Autobahn in die Gelsenkirchener Innenstadt fährt.
Das Land hat die neuen Linien erst einmal in die Warteschleife geschickt. Vordringliches Nahverkehrsthema ist die Ausgestaltung und Finanzierung des Deutschlandtickets. Eher Ende des Jahres rechnen Nahverkehrsexperten deshalb mit einer Entscheidung über die Förderung der neuen Linien.
Auch eine Idee: Ein Bus zum Bottroper Flugplatz Schwarze Heide
Einen weiteren Vorschlag für eine Buslinie, diesmal zwischen Kirchhellen und Dinslaken, hat der Verkehrsverbund in ein Paket mit 67 möglichen neuen Linien unter dem Titel „Mobilitätsimpuls Ruhr 2023“ geschnürt. Damit würde erstmals der Flugplatz Schwarze Heide an den Nahverkehr angebunden.
Die Idee: Im Stundentakt fahren Busse zwischen Movie Park, Kirchhellen-Mitte Flugplatz bis Dinslaken Bahnhof. Erstmals öffentlich erwähnt wurde der Vorschlag bei der Debatte um die inzwischen erfolgte Flugplatzübernahme durch Investoren. Und zumindest bei den Segelfliegern ist sie damals sehr gut angekommen.