Bottrop. Es hat wieder zeitliche Verzögerungen an der neuen Brücke in Ebel gegeben. Nun hat das Tiefbauamt eine Kalenderwoche der Fertigstellung genannt.
In Ebel bahnt sich ein „Wunder“ an. Die dauergesperrte Brücke an der Ebelstraße soll tatsächlich bald fertig werden.
Das Tiefbauamt rechnet mit einem Abschluss in der ersten Mai-Woche. Und weil die Brücke seit sieben Jahren für Lkw und seit sechs Jahren für Fußgänger gesperrt ist, muss man bei dem Datum noch „dieses Jahres“ hinzufügen.
Berne-Brücke in Bottrop: Viele Widrigkeiten aufgetaucht
Im vergangenen September hieß es, dass die Brücke im November für Radfahrer und Fußgänger passierbar sein soll. Mit der damaligen Einschränkung, dass mit den vor Ort zuständigen Versorgern aber alles reibungslos funktionieren muss. Vier Monate später muss man sagen: Es lief nicht alles reibungslos. „Telekom, Vodafone, Gelsennet, RWW, EVNG und die Emschergenossenschaft“, zählt Frank Weinert, Abteilungsleiter für Straßen-, Kanal- und Brückenneubau im städtischen Fachbereich Tiefbau, auf.
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Diese sechs unterschiedlichen Versorger mussten untereinander abstimmen, wann sie ihre Leitungen verlegen möchten. Inzwischen sind diese Arbeiten am Brückenbauwerk sowie auf der Haßlacherstraße und Ebelstraße abgeschlossen, hat aber eben länger gedauert. Die Beschaffung von Material gestaltete sich zwischenzeitlich ebenfalls schwierig.
Auch an der Gründung der Brücke zeigten sich Probleme. Weinert: „Die Tragfähigkeit des Bodens war anders als ursprünglich angenommen.“ Aufgrund dessen musste die geplante Konstruktion für das Fundament überarbeitet werden. Hinzu kam, dass ein Luftschutzbunker nahe der Brücke entdeckt und verfüllt werden musste. Alles Widrigkeiten, mit denen vor allem die ausführende Baufirma Heitkamp zu kämpfen hatte. Deren Zusammenarbeit mit der Stadt hebt der Abteilungsleiter lobend hervor.
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Im Stadtteil kursiert derweil das Gerücht, dass an der Brücke noch im April dieses Jahres eine feierliche Eröffnung stattfinden soll. Darauf angesprochen sagt Weinert: „Der April war auch angedacht. Aber dann kam das Wetter dazwischen. Da waren wir vielleicht doch ein bisschen zu optimistisch.“
Voraussichtlicher Eröffnungstermin liegt in der ersten Maiwoche
Wenn er von Wetter spricht, meint er den Frost. „Dann sind keine Asphalt- oder Straßenbauarbeiten möglich.“ Nun sieht es besser aus. Der Wetterbericht verspricht vorerst milde Temperaturen. „Wir gehen jetzt davon aus, dass die Brücke zum Ende der 18. Kalenderwoche eröffnet wird“, macht Weinert Hoffnung für die leidgeprüften Ebelerinnen und Ebeler. Ein Blick in den Kalender verrät, der Termin wäre zwischen dem 1. bis 7. Mai.
Bis dahin muss noch einiges auf der Baustelle erledigt werden. Die farbigen Brückengeländer (grün, türkis, blau) sind inzwischen auf dem Bauwerk fest montiert. Die dortigen Bordsteine sind auf einer Straßenseite auch schon gesetzt. Weinert spricht zudem von „Angleichungsarbeiten“, die an beiden Seiten der Brücke ausgeführt werden müssen. Das gestaltet sich auf der Seite der Haßlacherstraße aufwändiger als an der Ebelstraße. „Die neue Brücke steht an der Haßlacherstraße ein bisschen höher als die alte Brücke“, sagt er. „Deshalb wird dort die Straße ein wenig erhöht.“
Ein umfangreicher Bauschritt steht noch im Zeitplan. Bis Mai muss die heutige Ersatzbrücke zurückgebaut werden. Frank Weinert rechnet damit, dass dann, wie einst beim Einbau der neuen Brücke, wieder ein Kran zum Einsatz kommen wird. Während des Abbaus wird an der neuen Berne-Brücke weiterbearbeitet. In einem der letzten Arbeitsschritte müssen noch Straßenmarkierungen aufgetragen werden.