Bottrop. In Bochum ist ein Haus explodiert. Ein Bohrer zerstörte die Gasleitung. Wo Gas im Spiel ist, spielt die Frage der Sicherheit eine große Rolle.
Eine durch Bohrungen durchlöcherte Gasleitung soll zur Explosion eines Wohnhauses in Bochum geführt haben. Beim dem Unglück war die Eigentümerin des Hauses (61) ums Leben gekommen. Ein Schreckenszenario. Sicherheit spielt beim Betreiben eines Gasnetzes eine wichtige Rolle. So sorgt die Ele Verteilnetz GmbH (EVNG) in Bottrop dafür.
Bottrop: 472 Kilometer Gasleitungen
Zunächst einmal: In Bottrop gibt es 14.175 gasversorgte Häuser. Die EVNG betreibt im Stadtgebiet 472 Kilometer Gasleitungen, berichtet Sprecher Peter Efing auf Nachfrage der Redaktion. Und wie wird für die Sicherheit gesorgt?
„Wir arbeiten streng nach dem technischen Regelwerk des DVGW und sind zertifiziert nach den Regeln des Technischen Sicherheitsmanagements des DVGW“, so Efing. DVGW steht für den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfachs. „Dieses Regelwerk entwickelt sich kontinuierlich weiter, um jederzeit in Sachen Sicherheit des Gasnetzes auf dem aktuellen Stand zu sein.“
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Konkret sehen die Kontrollen so aus: „Wir begehen jeden Meter Leitung in fest vorgegebenen Intervallen zu Fuß mit einem Gasspürgerät, um eventuelle Undichtigkeit identifizieren zu können. Sofern unmittelbare Gefahr besteht, greifen wir unverzüglich ein.“
Erdgas ist eigentlich geruchlos
Übrigens, so Efing: Erdgas ist geruchlos. Aus Sicherheitsgründen werde der Geruch hinzugefügt (Odorierung). Fällt Anwohnern dieser typische Geruch auf, können sie die Feuerwehr rufen, „noch besser wäre unsere Störungs-Hotline 0209 165-30“, so Efing.
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Wenn Anwohner, Polizei oder Feuerwehr dem Betreiber Gasgeruch melden, ist das ein Fall für den Bereitschaftsdienst der EVNG, der an 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche im Dienst ist. „Der ist dann sehr schnell unterwegs und innerhalb von 30 Minuten vor Ort. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit den Feuerwehren zusammen“, erläutert Efing.
Zur Hausexplosion in Bochum kam es nach Recherchen der Bochumer WAZ-Redaktion Anfang vergangener Woche, nachdem der Spezialbohrer eines Essener Tiefbauunternehmens die Gasleitung der Bochumer Stadtwerke durchbohrt hatte. Weitere Untersuchungen und Ermittlungen dauern an.