Bottrop. Eine Besuchergruppe ärgert sich über mangelnde Barrierefreiheit und die Parksituation am Bottroper Museum. So stellt sich die Situation dar.

Nur schwer zugänglich für Rollstuhlfahrer, schlechte Parksituation und Knöllchenwahn seitens der Stadt: Nachdem sich eine auswärtige Besuchergruppe in einem Brief an den Oberbürgermeister (dessen Büro das Schreiben bereits beantwortet hat, wie eine Mitarbeiterin sagt), die Museumsleitung und die WAZ zwar positiv über das Museum selbst, die Ausstellung und den Neubau geäußert hat, aber die äußeren Umstände mangelhaft genannt hat, hat die WAZ das Museumszentrum Quadrat noch einmal vor allem auf Barrierefreiheit hin unter die Lupe genommen.

Die Gruppe hatte sich darüber beschwert, dass eine Rollstuhlfahrerin die Eingangstreppe nur mit Mühe und Hilfe zweier Begleiter überwinden konnte und der Rollstuhl selbst nach oben getragen werden musste. Da man sich eine halbe Stunde vor der offiziellen Öffnung des Hauses eingefunden hatte, bemängelte man fehlende Bereitschaft des wohl bereits anwesenden Personals, die Gruppe wegen schlechten Wetters schon vorher hereinzulassen.

Der größte Teil des Bottroper Museumszentrums ist barrierefrei zugänglich

„Schwer vorstellbar“, sagt Museumsleiterin Linda Walther, die den Brief kennt. Vor allem, da es einen Behindertenaufzug an der Treppe des Haupteingangs gebe. Ein weiterer befindet sich beim Abgang zur Cafeteria direkt hinter dem Übergang zum Josef-Albers-Museum mit der ständigen Ausstellung zentraler Werke des Künstlers.

Dass es allerdings einige Bereiche gebe, die nicht barrierefrei sind, weiß die Direktorin natürlich. Dazu gehört zum Beispiel die Moderne Galerie, in der gerade Werke der ständigen Sammlung zu sehen sind, die nicht von Albers stammen. Dieser zweigeschossige Teil des Baus, dessen Gartenebene mit dem Kabinett nur über zwei parallele Treppen zugänglich ist, verfügt über keinen entsprechenden Lift.

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„Der Altbau stammt aus den 70er- und 80er-Jahren und steht dazu unter Denkmalschutz“, so Linda Walther. Daher müsse man jede Baumaßnahme und Veränderung immer auch sorgfältig prüfen und abstimmen. Allerdings: „Alle wesentlichen Bereiche und Abteilungen des Museumszentrums sind barrierefrei erreichbar“, betont die Direktorin. Das gelte im besonderen Maße natürlich für den jüngst eingeweihten Erweiterungsbau mit seinen Pädagogikräumen. Die seien ebenerdig zugänglich und der Altbau von dort über einen Aufzug und einen weiteren Übergang erreichbar.

Ein weiterer Aufzug führt vom Josef-Albers-Museum ins Untergeschoss des Museumsaltbaus zu den Toiletten und der Cafeteria.
Ein weiterer Aufzug führt vom Josef-Albers-Museum ins Untergeschoss des Museumsaltbaus zu den Toiletten und der Cafeteria. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Einen Einlass beispielsweise eine halbe Stunde vor den regulären Öffnungszeiten – die jederzeit abrufbar sind – sei allein deshalb schwer zu realisieren, da Sicherheits- und Kassensysteme entsprechend hoch bzw. runtergefahren werden müssen. Und zuletzt: Der Parkraum am Museum sei zugegebenermaßen knapp. Auf die Höchstparkdauer mit Parkscheibe werde aber draußen wie auch an der Museumskasse hingewiesen. Darüber hinaus gebe es zwei Behindertenparkplätze

Alle Infos zum Museum gibt es beispielsweise auf: quadrat-bottrop.de.