Bottrop. Wer keine Allwetterreifen hat, sollte schon bald zum Reifenwechsel. Experten der Autoklinik Bottrop geben einen Überblick, worauf es ankommt.

Meteorologisch hat der Frühling bereits begonnen, doch die Zeit für Sommerreifen ist noch nicht gekommen. „Grundsätzlich empfehlen wir den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen wirklich erst dann, wenn man auch in Sommerschuhen vor die Tür gehen kann. Alles andere ist zu gefährlich“, sagt Mustafa Turp, Inhaber der Bottroper Autoklinik. Was er meint, zeigte an diesem Tag schon ein Blick vor die Tür. Denn obwohl der Kalender bereits den Monat März auswies, schneite es dicke Flocken vom Himmel.

Autoklinik Bottrop: Reifenwechsel wohl ab Mitte April sinnvoll

Bis der große Ansturm auf Termine zum Reifenwechsel startet, werden also noch einige Wochen ins Land ziehen. „Ich schätze, dass wir ungefähr ab Mitte April beginnen werden. Es darf keinen Frost mehr geben“, sagt Turp, der die Kfz-Werkstatt seit 2015 gemeinsam mit seinem Partner Yavuz Osman betreibt. Beide kennen sich schon seit ihrer Ausbildung.

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Auf ihrem Gelände an der Gladbecker Straße 165 haben sie insgesamt fünf Hebebühnen. Wenn die Reifenwechselzeit ansteht, werden die auch alle gleichzeitig in Betrieb sein. „Wir schauen, dass wir dann viel abgearbeitet haben und möglichst große Kapazitäten haben“, sagt Turp. Aktuell, Anfang März, liege der Vorlauf bei rund zwei Wochen.

Mustafa Turp, Mit-Betreiber der Autoklinik Bottrop, erklärt, für wen sich Allwetterreifen lohnen können.
Mustafa Turp, Mit-Betreiber der Autoklinik Bottrop, erklärt, für wen sich Allwetterreifen lohnen können. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Für den Reifenwechsel selbst nehmen Turp und Osman 20 Euro. „Dazu gehört bei uns aber auch, dass wir das Auto grundlegend durchchecken. Wir wollen hier keine Fließbandarbeit machen und nehmen uns dann auch die Zeit dafür“, sagt Turp. Wer möchte, kann die nicht gebrauchten Reifen zudem einlagern lassen. „Das kostet dann, mit Wechseln, 50 Euro.“

Bottrop: Allwetterreifen können eine Alternative sein

Wer sich die Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten sparen möchte, der kann zu Allwetterreifen greifen. Die bleiben das ganze Jahr über aufgezogen. Benjamin Böhning von Reifen Stiebling aus Bottrop hatte zuletzt davon abgeraten. „Der Allwetterreifen ähnelt in seinem Profil und der Beschaffenheit eher einem Winterreifen, da an dessen Profil und Material im Winter mehr Anforderungen gestellt werden.“ Somit sei der Verschleiß im Sommer höher. Zusätzlich hatte er unter anderem einen höheren Spritverbrauch und längere Bremswege als Nachteile angeführt.

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Für Turp sind Allwetterreifen dagegen durchaus eine gute Alternative – wenn auch nicht für jeden. „Wir empfehlen sie grundsätzlich eher für diejenigen, die nicht so viel fahren. Im Sommer, wenn die Temperaturen höher sind, nutzen sich die Reifen gerade auf der Autobahn schneller ab und halten nicht so lange. Bei 20.000 Kilometern im Jahr würde ich beispielsweise definitiv zu Sommer- und Winterreifen greifen.“ Aktuell gebe es schon Allwetterreifen, die den Spritverbrauch gering halten.

Und wieso kann ich meine Winterreifen nicht einfach auch im Sommer benutzen? Eine banale Frage, die Turp ein Schmunzeln abringt. „Im Prinzip kann man alles fahren, das ist kein Ding. Das Gummi ist jedoch eher weich und nicht auf wärmere Temperaturen ausgelegt. Deshalb reiben die sich im Sommer schneller ab, und man sollte nicht im Sommer mit Winterreifen fahren“, erläutert er. Wer also keine Allwetterreifen hat, sollte ab Mitte April zum Reifenwechsel kommen.