Bottrop-Kirchhellen. Seit Jahren diskutiert die SPD über einen Zusammenschluss der Ortsvereine Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen. Jetzt kommt er - zum Teil.

Nach jahrelanger Diskussion um einen Zusammenschluss der SPD-Ortsvereine in Kirchhellen-Mitte, Grafenwald und Feldhausen werden die Ortsvereine Kirchhellen-Mitte und Feldhausen einem gemeinsamen Ortsverein bilden. Das verkündete der Ortsvereinsvorsitzende Oliver Altenhoff beim Neujahrsempfang im Brauhaus am Ring. Die SPD Grafenwald dagegen will weiter eigenständig bleiben. „Diesen Beschluss müssen wir respektieren“, sagt Altenhoff.

Im März wird es eine gemeinsame Gründungsversammlung für den neuen Ortsverein Kirchhellen geben, der dann rund 100 Mitglieder haben wird. „Das bringt uns mehr Schlagkraft für Kirchhellen“, sagt der langjährige Ortsvereinsvorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende der SPD Kirchhellen-Mitte, Willi Stratmann. Er hatte in Grafenwald und im SPD-Unterbezirk lange dafür geworben, dass sich auch die SPD Grafenwald einem gemeinsamen Ortsverein Kirchhellen anschließt.

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Altenhoff und SPD-Ratsfraktionschef Thomas Göddertz würdigten noch einmal die politischen Verdienste von Willi Stratmann, der gemeinsam mit Bernd Schnock Gründungsmitglied der SPD in Kirchhellen war und dem Ortsverein 34 Jahre lang vorgestanden hatte. Im September 2022 hatte er sich für die Wahl zum Ortsvereinsvorsitzenden nicht mehr zur Verfügung gestellt; er bleibt aber Chef der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Kirchhellen.

Es ist gute Tradition beim Neujahrsempfang, dass Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) eine Jahresvorschau mit guten Nachrichten für Kirchhellen mitbringt. So auch diesmal; drei seiner Nachrichten sind allerdings auf den zweiten Blick nicht ganz so gut.

„Sanierung der Hackfurthstraße beginnt im Juni“

Zum Beispiel die Sanierung der Hackfurthstraße. Der Kanalbau und die seit vielen Jahren geforderte anschließende Straßensanierung werden in diesem Jahr kommen; aber noch einmal später als angekündigt. Die Arbeiten würden im Juni beginnen und sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Die gesamte Maßnahme werde aber noch einmal teurer aus geplant. Mit 2,4 Millionen Euro hatte der Fachbereich Tiefbau mal geplant. Nach Tischlers Angaben wird sie jetzt vier Millionen Euro kosten.

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Das neue Gewerbegebiet Im Pinntal bezeichnete Tischler als Erfolg. Er rechnet vor, dass die Firmen, die dort Grundstücke erworben haben, 250 Arbeitsplätze und 35 Ausbildungsplätze in Kirchhellen repräsentieren. Allerdings hat etwa der Gebäudereiniger Siebe seinen Umzug ins Pinntal wegen der explodierenden Kosten am Bau verschoben und abgespeckt.

Zum Neubau der Feuer- und Rettungswache 2 an der Rentforter Straße kündigte Tischler an, im Sommer erste Entwürfe für den Gebäudekomplex vorzustellen. Dann sollen auch die bestellten Klima-, Naturschutz- und Verkehrsgutachten vorgestellt werden. Bisher hieß die Sprachregelung allerdings, die Gutachten hätten bis Ende 2022 vorliegen sollen.

Wird immer grüner: die Halde Schöttelheide. Das Luftbild stammt aus dem November 2020.
Wird immer grüner: die Halde Schöttelheide. Das Luftbild stammt aus dem November 2020. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

An dieser Nachricht allerdings werden auch Kritiker nur wenig auszusetzen finden: Voraussichtlich noch dieses Jahr, sagt Tischler, werde die Bergehalde Schöttelheide des ehemaligen Bergwerks Prosper-Haniel neben der Halde Haniel zum Naturschutzgebiet erklärt werden: Dort hätten sich in den letzten Jahren viele seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten angesiedelt.