Bottrop-Kirchhellen. Er war Gründungsmitglied und 34 Jahre lang Vorsitzender der SPD Kirchhellen. Dafür hat die Partei Willi Stratmann zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Der SPD-Ortsverein Kirchhellen hat einen neuen Vorstand. 34 Jahre lang war Willi Stratmann Vorsitzender. Jetzt trat er nicht mehr zur Wiederwahl an. Die erste Amtshandlung seines Nachfolgers Oliver Altenhoff: Er ernannte seinen Vorgänger zum Ehrenvorsitzenden.
Willi Stratmann war 1968 Gründungsmitglied der SPD Kirchhellen. Als erster Vorsitzender wurde damals Bernd Schnock gewählt, der 1980 im Alter von nur 49 Jahren starb. Seither hat Stratmann seine Partei, wie er selbst sagt, „in fast allen Ratsgremien“ vertreten. Besonders am Herzen lag ihm seine Arbeit im Sozial- und im Schulausschuss. Mehr als 30 Jahre lang vertrat er Kirchhellener Interessen im Unterbezirksvorstand der SPD, der er bis heute angehört.
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In der Zeit von 2004 bis 2009 war er Mitglied des Rates und des SPD-Ratsfraktionsvorstandes. In dieser Zeit war er auch stellvertretender Vorsitzender des Schulausschusses und schulpolitischer Sprecher der SPD. Er gehörte einem schulpolitischen Arbeitskreis mit SPD-Vertretern aus NRW an, der sich regelmäßig im Düsseldorfer Landtag untereinander und mit der Landespolitik austauschte.
Das ist der neue Vorstand der SPD Kirchhellen
Schon bei der letzten Vorstandswahl hatte Stratmann angekündigt, seine politische Arbeit nach inzwischen 50 Jahren in der Partei allmählich zurückzufahren. Jetzt hat er sich bei der Vorstandswahl im Ortsverein nicht mehr zur Verfügung gestellt. Sein Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Oliver Altenhoff. Lars Eidens wurde als Stellvertreter wiedergewählt, neu gewählt als Stellvertreter wurde Aljoscha Bohndorf.
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Beim Blick auf die Politikfelder der Zukunft für die SPD Kirchhellen sagt der neue Ortsvereinsvorsitzende: „Wir müssen die Themen Verkehr und Energie völlig neu denken.“ Das erfordere die Energiekrise als Folge des Ukrainekrieges und der Klimawandel. „Wir müssen deutlich mehr Flächen ausweisen für die Erzeugung erneuerbarer Energien.“ Kirchhellen schmückt sich zwar seit 2015 immer wieder gern mit seiner Nahwärmeinsel, die mit Biogas versorgt wird, und mit dem Attribut „energieautark“. Doch diese Rechnung beziehe sich lediglich auf den Stromverbrauch und lasse den Großverbraucher Movie Park außen vor, sagt Altenhoff. „Wir müssen die Debatte mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen: Wo können weitere Windräder und großflächige Photovoltaikanlagen entstehen?“ Die ausgewiesenen Flächen für Windräder sind in Kirchhellen ausgereizt.
Beim Thema Verkehr sind sich der neue Vorsitzende und der Ehrenvorsitzende einig: „Bevor wir noch irgendwo neu bauen, müssen wir über den Verkehr nachdenken, der damit erzeugt wird.“