Bottrop-Kirchhellen. Frühjahrsputz im Movie Park: Warum neue Bäume gepflanzt wurden, wie viel Strom mit LED gespart wird und welche Rolle Schienenwachs spielt?
Der Movie Park baut zurzeit nicht nur die Kulissen für eine neue Stuntshow. Überall auf dem Gelände sind Mitarbeiter beschäftigt. Im Themenbereich Nickland werden an der Achterbahn „Mission to Mars“ und dem Fahrgeschäft „Splat-O-Sphere“ nicht nur neue Gehwege mit Steinen gepflastert. „Rund 30 Platanen sind gepflanzt worden“, sagt Sprecherin Ann-Katrin Dölken.
Genau an den Plätzen der beiden Attraktionen, wo sich Warteschlangen bilden können, sowie im Bereich „Federation Plaza“. Die Bäume sollen bei heißen Temperaturen den Besuchern Schatten spenden. Zusätzlich werden momentan zwei sanitäre Anlagen (nahe Van Helsing Club und am Hollywood Boulevard) mit Fliesen, Wänden und Armaturen etc. komplett erneuert.
Das „Van Helsing“ wird ab dem 23. Februar zum Proberaum. Circa 20 freischaffende Künstler müssen sich bis zum Saisonbeginn am 24. März für verschiedene Shows in Form bringen. Viermal in der Woche mit bis zu sechs Stunden. Anfangs mit Tanzproben, am Ende mit Schauspiel- und Gesangsproben. Auch die Mitarbeiter, die in die Kostüme der Kinderserienlieblinge von Paw Patrol, Sponge Bob Schwammkopf und Seestern Patrick Star schlüpfen, müssen lernen, sich dementsprechend zu bewegen.
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„Dieses Training ist spezifischer“, sagt Annika Herget, Teamleiterin Entertainment. Wichtig seien der Wiederkennungswert und typische Bewegungen. „Viele haben am Anfang Schwierigkeiten mit der eingeschränkten Sicht“, sagt sie. Hauptsächlich würden sie im Kostüm aus dem Mund schauen. Hinzu kommt das Gewicht des Kostüms, das zwischen neun und 13 Kilogramm wiegen kann.
In luftiger Höhe im „Van Helsing“ ist Christian Pieper im Einsatz. Im Team tauschen sie alle Lampen im Restaurant und in der Eventlocation aus. „Knapp 120“, sagt der stellvertretende Supervisor. Die bisherige Beleuchtung, darunter teils alte, stromfressende Theaterscheinwerfer, haben ihre Schuldigkeit getan. Stattdessen wird alles auf LED umgerüstet. „Dadurch sparen wir 96 Prozent an Strom ein.“ Auch weitere Locations auf dem Gelände sind bald an der Reihe.
Währenddessen hat Kolja Küplüce in der Werkstatt der Achterbahn „Star Trek Operation Enterprise“ einen Sitzträger des Zuges ausgebaut und in fast alle Einzelteile wie Polster und Verkleidung zerlegt. Denn die nächste (technische) Prüfung steht an. Nach positivem Ergebnis muss er alles wieder zusammenbauen. Die Werkstatt verfügt über eine erste Etage und ein Erdgeschoss, sodass er auch unter den Zug schauen kann.
Seine kleine Taschenlampe hat er immer zur Hand. „Man muss auf vieles achten“, wie etwa auf „verschließende Räder, gelöste Teile der Verkleidung oder ob die Spur stimmt.“ Ist die Achterbahn in Betrieb, müssen die Räder täglich mit speziellem Schienenwachs eingeschmiert werden. „Die Beschleunigung von jetzt auf gleich ist immens“, sagt er. „Die Räder schaffen es teilweise nicht sofort, sich mitzudrehen.“ Dank des Wachs „flutscht“ das Rad schneller.