Bottrop. Mehrere Straßen in Bottrop müssen aufgerissen und saniert werden im Jahr 2023. Das sind die größten Baustellen für Autofahrer und Anwohner.

Auch im Jahr 2023 werden in Bottrop alte Kanäle und Straßen erneuert. Und die Nerven der Verkehrsteilnehmer und Anwohner wieder strapaziert. Nach Rücksprache mit dem städtischen Tiefbauamt folgen nun die umfangreichsten Baumaßnahmen.

Horster Straße

Das Bauende für Bottrops größte und wahrscheinlich nervigste Baustelle ist für den Sommer anvisiert. Wichtig zu wissen: Zurzeit ist eine Absperrung aufgehoben. Die Durchfahrt stadtauswärts von der Friedrich-Ebert-Straße kommend bis zum Ostring und darüber hinaus in Richtung Boy ist frei. Vom Ostring ist dagegen weiterhin nur die Durchfahrt bis Straße „Am Ringofen“ möglich. Die Zufahrten von der Wiggemannstraße und Germaniastraße auf die Horster Straße sind gesperrt.

Am Lamperfeld

Ab Sommer soll die Straße „Am Lamperfeld“, beginnend an der Hausnummer 56 bis zur Kreuzung Kirchhellener Straße/ Roonstraße, erneuert werden. Die Maßnahme sei laut Tiefbauamt noch nicht in der Ausschreibung. Nachdem der Auftrag vergeben ist, sollen zügig die Arbeiten beginnen. In einer Bürgerinformationsveranstaltung im September entschieden sich die Anwohner für beidseitige Angebotsstreifen für Radfahrer und gegen einen Radfahrstreifen. Bei Angebotsstreifen handelt es um eine Spur für Radfahrer, die mit einer dünn gestrichelten Linie gekennzeichnet ist. Autofahrer dürfen, wenn kein Radfahrer darauf fährt, auch diesen Teil der Fahrbahn nutzen. Der alternative Entwurf des Tiefbauamtes sah vor, einen Radfahrstreifen in Richtung bergauf zur Hans-Böckler-Straße zu bauen. Dieser Streifen hat eine durchgezogene Linie und darf nicht von Autofahrern befahren werden. Für die Baustelle „Am Lamperfeld“ rechnet das Tiefbauamt mit einer Dauer von ca. 18 Monaten.

Die Baustelle beinhaltet, so die Planung, zusätzlich auch den Bau des Kreisverkehrs an der Kreuzung Kirchhellener Straße/ Roonstraße. Das Einfahren in den Kreisverkehr wird nach Fertigstellung aus allen Richtungen möglich sein. Im Zuge der Baumaßnahmen werden Markierungen und Beschilderungen für eine neue Fahrradstraße erfolgen. Letztlich soll die Fahrradstraße vom Rathausplatz über den neuen Kreisverkehr hinweg bis zum Kreisverkehr an der Randebrockstraße führen.

Brömerstraße/ In den Weywiesen

Ab Herbst wird in den Weywiesen gebaut. Rund um die Willy-Brandt-Gesamtschule werden fünf Straßen aufgerissen. Bei allen muss erst der Kanal, dann die Fahrbahn erneuert werden. Den Auftakt machen Brömerstraße und „In den Weywiesen“. Nach der Fertigstellung folgen Agathastraße, Arminiusstraße und Ahornweg. Nur auf der Brömerstraße soll später die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gelten, bei den anderen vier Straßen jeweils nur 7 km/h. Einige Anwohner befürchten bei der schon jetzt aktuellen Elterntaxi-Problematik nahe der Gesamtschule ein Verkehrschaos.

Rheinbabenstraße

Was lange währt, soll nun angepackt werden. Die Rheinbabenstraße wird nach jahrelangen Diskussionen zwischen Anwohnern und Verwaltung zwischen der Hiberniastraße und der Scharnhölzstraße ausgebaut. Der obere Teil der Rheinbabenstraße mit Wohnbebauung bis ca. zur Einfahrt zum Tennis-Centrum wird zu einer Mischfläche. Das heißt: Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt in der Spielstraße. Zurzeit noch Tempo-30-Zone sind auf diesem Teilstück später nur maximal 7 km/h erlaubt. Der untere Teil der Rheinbabenstraße bis zur Hiberniastraße wird zu einem verkehrsberuhigten Bereich (max. 30 km/h) mit neuer Fahrbahn, Gehwegen und Grünflächen. Das Tiefbauamt hofft nach Erstellung der Ausführungspläne und dem Vergabeverfahren mit einem Beginn der Maßnahme im Sommer.

Hackfurthstraße in Kirchhellen

Im Frühjahr will das Tiefbauamt in Kirchhellen mit dem Straßenausbau von der Hackfurthstraße bis zur Dorfheide beginnen – inklusive dem Bau der Kreisverkehre am Kirchhellener Ring und Dorfheide. Außerdem sind auf dem Teilstück geplant: neue Radwege, neue Parkplätze und die Pflanzung neuer Bäume. Das öffentliche Vergabeverfahren habe laut Tiefbauamt begonnen. Als Starttermin für diese seit vielen Jahren geforderte Sanierung von Bottrops übelster Marterpiste wird April oder Mai genannt. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder kommentiert das seit Jahren so: „Das glaube ich erst, wenn ich die Bagger sehe.“

Mehr Infos bei der Stadt Bottrop

Auf der Internetseite der Stadt Bottrop sind unter www.bottrop.de/wohnen-stadtquartier-verkehr zusätzlich Informationen zu finden. Dafür muss rechts in der Leiste die Navigation geöffnet werden.

Unter „Bürgerinformation Straßen- und Kanalbau“ hat die Stadt einzelne Baumaßnahmen aufgelistet inklusive Lageplänen, Protokollen und Präsentationen, die allesamt heruntergeladen werden können.