Bottrop-Kirchhellen. Alles wird teurer. Deshalb braucht das Waldpädagogische Zentrum (WPZ) Unterstützung. Auch der Weihnachtsbasar am Samstag soll Einnahmen bringen.

Die Kosten für den Lebensunterhalt explodieren in allen Bereichen. Auch das Waldpädagogische Zentrum (WPZ) am Ruhehorst in Grafenwald bleibt nicht verschont. Deswegen ist der Standort auf Spenden angewiesen, um das Zentrum, so wie die Bürger es kennen und schätzen, es kennen, erhalten und modernisieren zu können. Sowohl die Vereinte Volksbank als auch die Bezirksvertretung unterstützen das WPZ. Am Samstag findet dort der Weihnachtsbasar statt.

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„Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Bottrop spürt selbstverständlich den enormen Kostendruck bei der Unterhaltung ihres Waldpädagogischen Zentrums in Grafenwald“, sagt SDW-Geschäftsführer Hubert Schulte. Nicht nur die hohen Energiepreise und Gaskosten bereiten der Schutzgemeinschaft Sorgen. Eine enorme Kostensteigerung ist auch in den Bereichen der erforderlichen Versicherung, der Tierhaltung-, und -pflege sowie weitere Kostenstellen zu verzeichnen.

„Umso erfreulicher ist der Vorstand über eine Spende in Höhe von 1000 Euro durch die Vereinte Volksbank“, so Schulte. Mit dieser Spende können die Räumlichkeiten des Vereinsheims und dem Waldjugendhaus besser gedämmt werden, außerdem sollen die Heizkörper Thermostatventile bekommen.

Auch die Bezirksvertretung Kirchhellen hilft

Die Bezirksvertreter greifen dem Verein ebenfalls unter die Arme. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hatte aus dem Hilferuf der SDW Bottrop zitiert: „Die Energiekosten bringen uns an den Rand der Insolvenz.“ Einstimmig hat die Bezirksvertretung deshalb letzte Woche beschlossen: Für die nächste Gas- und Energierechnung werden aus den bezirklichen Haushaltsmitteln 4000 Euro bereitgestellt. Dies geschieht allerdings nur unter einer Bedingung: Ein Energieberater muss die Gebäude genauer unter die Lupe nehmen und Möglichkeiten energetischer Sanierung aufzeigen.

Peter Pawliczek, Vorstandsvorsitzender der SDW Bottrop, hat darauf eine klare und kurze Antwort: „Machen wir, hatten wir ohnehin vor.“ Denn: Der Verein hat schon die Corona-Zwangspause 2020 genutzt, um das WPZ rundzuerneuern. Das betraf aber vor allem die Außenanlagen auf dem Gelände am Ruhehorst: Neues Hühnerhaus, neuer Hühnerstall, die Eichhörnchenauffangstation wurde zur Wachtelvoliere, das Waldjugendhaus bekam einen neuen Boden und ein neues Vordach, das Backhaus ist wieder eröffnet, die Außenterrasse ist neu möbliert und überdacht. Am Gebäude selbst ist im Jahr des 25-jährigen Bestehens, das 2020 nur im ganz kleinen Kreis gefeiert werden konnte, nur die Toilettenanlage saniert worden.

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Und als das WPZ 1995 gegründet wurde, war das Gebäude selbst schon alt. Die Gründerväter, der 2020 verstorbene Ehrenvorsitzende Heinz Tenhumberg und sein Nachfolger Peter Pawliczek, haben damals eine ausgemusterte Bundeswehr-Baracke aus Koblenz geholt und auf dem ehemaligen Schießstand am Ruhehorst wieder aufgebaut. Fenster, Türen, Dach: Alles braucht Dämmung, um die Wärme im Gebäude zu halten.

Weihnachtsdeko und Adventsschmuck gehen immer beim  Weihnachtsbasar im Waldpädagogischen Zentrum am Ruhehorst.
Weihnachtsdeko und Adventsschmuck gehen immer beim Weihnachtsbasar im Waldpädagogischen Zentrum am Ruhehorst. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Weihnachtsbasar am Wochenende

Ein Weihnachtsbasar am kommenden Wochenende soll viele Besucher anlocken – und möglichst viele Spenden generieren. Das Waldpädagogische Zentrum lädt am Samstag, 19. November, von 10 bis 17 Uhr alle Interessierten ein und bietet verschiedene Waren zum Kauf an: Neben verschiedener Weihnachtsdekoration oder Schmuck ist für das leibliche Wohl mit selbst gebackenen Waffeln und Kuchen, Suppen oder Glühwein gesorgt. „Ein gemütliches Beisammensein ist bis 19 Uhr möglich. Wir sind froh, dass Bärbel und Richard Grütjen den Weihnachtsbasar so umsetzen und die Ehrenamtlichen am Waldpädagogischen Zentrum so mitwirken“, so Peter Pawliczek.

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Barbara Grütjen, Organisatorin der Veranstaltung, hat schon bei dem ersten Basar nach der Corona-Zwangspause 2021 den Ball weiter gespeilt und sich bei allen Helfern bedankt. „Die Stände werden fast alle von Freunden und Förderern des Vereins und von Ehrenamtlichen betrieben. Wir stellen die Zelte und die Buden in Eigenregie auf und die Sachspenden, die wir bekommen, machen den Erfolg des Basars erst möglich.“

Veranstalter bitten: Nicht vor der Tür parken

Parkplätze sind knapp vor dem Waldpädagogischen Zentrum am Ruhehorst 14. Die Veranstalter des Weihnachtsbasars bitten deshalb die Besucher, wenn möglich mit dem Rad statt mit dem Auto zu kommen.

Wer mit dem Auto zum Basar kommen muss, möge bitte die vielen Parkplätze nebenan am Forsthaus Specht benutzen. Von der Hundewiese aus führt ein Fußweg durchs Vöingholz zum WPZ