Bottrop-Kirchhellen. An der Grafenmühle und an der A2 hat die Deutsche Funkturm schon neue Masten errichtet. Ein dritter ersetzt bald das Provisorium am Vossundern.

Mit dem Ende des Bergbaus sind große Teile der Kirchheller Heide und Grafenwalds im Funkloch versunken, als die Mobilfunksender an der Zeche Franz Haniel und den Prosper-Schächten 9 und 10 abgebaut wurden. Seither hat die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm Ersatzstandorte gesucht und inzwischen auch gefunden. In absehbarer Zeit, sagt ihr Sprecher Benedikt Albert, werden wieder mehrere Netzbetreiber an drei Standorten jeweils in der Nähe der alten Schachtanlagen die Flächen zwischen Fuhlenbrock und Grafenmühle versorgen.

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Weil in Grafenwald die größte Not herrschte, hat die deutsche Funkturm schon im Februar 2020 auf die Wiese am Vossundern einen 30 Meter hohen Funkmast errichtet. „Der war aber von Anfang an deklariert“, sagt Albert. „Die Stahlrohrkonstruktion, die wir Triple A nennen, ist schnell und einfach aufzubauen. Aber aufgrund der geringeren Höhe lässt sich durch den provisorischen Mobilfunkstandort nicht die gleiche Versorgung herstellen wie mit dem alten Standort“, nämlich mit dem am Schacht 9. Außerdem konnte dort keine Sender anderer Netzbetreiber installiert werden, weil die Konstruktion dafür zu windanfällig ist. Zudem hatte es Widerstand gegen diesen Standort gegeben.

40-Meter-Mast wird das Provisorium ersetzen

Seither suchte die Deutsche Funkturm. 2021 meldete sie als Zwischenstand: „Unser Ziel ist es, in der Nähe des alten Standortes einen neuen, modernen Mobilfunkmast zu errichten, der das LTE-Netz der Deutschen Telekom in Bottrop ergänzen wird. Eine Fertigstellung ist hier aufgrund der üblichen Genehmigungs- und Planungszeiten nicht vor Ende 2022 realistisch.“

Es wird sogar noch ein wenig länger dauern, aber wenigstens ist jetzt ein Ersatzstandort gefunden: auf der Wiese zwischen Oberhausener und Kirchhellener Straße. „Dort sind wir jetzt in der Genehmigungsphase“, berichtet Albert. Bis die Anlage in Betrieb geht, dürften bis zu zwölf Monate uns Land gehen, schätzt der Sprecher des Funkmastbetreibers. So lange sendet das Provisorium am Vossundern weiter.

Ersatz für den Funkmast an Schacht 10 am Alten Postweg: der Mobilfunkmast an der Grafenmühle.
Ersatz für den Funkmast an Schacht 10 am Alten Postweg: der Mobilfunkmast an der Grafenmühle. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

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Ersatz für den Standort an Schacht 10 hat das Unternehmen unmittelbar an der Grafenmühle gefunden. Der ist im Sommer 2021 gebaut worden. Und im Umkreis des Bergwerks an der Fernewaldstraße hat die Deutsche Funkturm auf einer Weide am Schlehenkamp einen neuen Mobilfunkmast errichtet. Der 40 Meter hohe Mast ist im Prinzip seit August 2021 betriebsbereit. „Hier hakte es am Glasfaseranschluss“, sagt Albert.

Für diesen Mast steht die Deutsche Funkturm bereits in Kontakt mit anderen Netzbetreibern, die dort ihre eigenen Sender aufbauen können: „Wir bauen und betreiben Mobilfunkstandorte im Auftrag der Deutschen Telekom und bieten diese auch anderen Anbietern zur Mitnutzung an. Heute werden bereits die Hälfte unserer geeigneten Mobilfunkmasten durch mindestens einen weiteren Mobilfunkanbieter oder anderen Funkkunden neben der Telekom genutzt.“

Die Deutsche Funkturm

Die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm mit Sitz in Münster stellt nach eigenen Angaben „maßgeblich den Ausbau der Infrastrukturen für die deutschen Mobilfunkanbieter, Rundfunksender, Betreiber von Richtfunkstrecken sowie für die Funknetze von Behörden und weiteren Institutionen sicher“.

Das Unternehmen wurde 2002 gegründet, ist ein Teil der Deutschen Telekom Gruppe und betreibt rund 33.900 Funkstandorte.