Kirchhellen. Das Waldpädagogische Zentrum am Ruhehorst ist 25 Jahre alt. Feiern konnten die Ehrenamtlichen nicht; stattdessen haben sie in die Hände gespuckt.
Selten ist in Bottrop ein runder Geburtstag so wenig gefeiert worden wie das 25-jährige Bestehen des Waldpädagogischen Zentrums (WPZ) am Ruhehorst. Die geplante Feier musste erst verschoben und dann ganz abgesagt werden. Hinter den Kulissen haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter während der Corona-Zwangspause des WPZ der Waldschule eine Runderneuerung verpasst.
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„Schaut mal, was wir dieses Jahr trotz Corona alles geschafft haben“, sagt Peter Pawliczek Vorsitzender der Sektion Bottrop der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), die das Zentrum betreibt. Das beginnt schon am Eingang. Das Hühnerhaus ist neu gestaltet, nebenan ist ein Hühnerstall neu entstanden. Hier hat sich vor allem Johannes Hetkämper Verdienste erworben. „Demnächst werden die Hühner dort einziehen“, sagt Pawliczek.
Mehr Komfort für die Waldjugend
Einige Schritte weiter ist aus der ehemaligen Eichhörnchen-Auffangstation eine Wachtelvoliere geworden. Der Waldjugend hat die Schutzgemeinschaft einen neuen Fußboden und ein Vordach spendiert. Weil die SDW vor allem die Waldjugend in den nächsten Jahren wieder stärker fördern will, bekommt auch die Grillecke eine neue Möblierung.
Außerdem ist ein großer Wunsch des Ehrenvorsitzenden, des WPZ-Mitgründers und Erfinders der Waldjugendspiele in Erfüllung gegangen. Zum runden Geburtstag des WPZ möge doch bitte das Backhaus wieder in Betrieb genommen werden, hatte der in diesem Jahr verstorbene Exrektor der Gregorschule Heinz Tenhumberg sich mit Blick auf das Jubiläumsjahr gewünscht. „Das Backhaus ist fertig, besonderer Dank dafür an Klaus Michel“, kann sein Nachfolger an der Gregorschule und am WPZ Peter Pawliczek vermelden.
Außenterrasse jetzt mit neuem Dach
Einige weitere Erneuerungen sind unspektakulär, aber wichtig. Die renovierte Toilettenanlage erwähnt Pawliczek nur im Nebensatz („muss halt auch mal sein) und zeigt lieber auf die neu überdachte und möblierte Außenterrasse. Ebenfalls in die Kategorie „unspektakulär, aber wichtig“ fällt die Entwässerung des Schweinestalls. Hingucker sind dagegen die Tierpräparate. Sie sind jetzt hinter neuer Verglasung gegen das Ausbleichen im UV-Licht besser geschützt.
Nur mit Ehrenamt und ohne Sponsoren ist der bundesweit einmalige außerschulische Lernort nicht zu betreiben. Deshalb freut sich die Schutzgemeinschaft über Spenden wie die von Marmor Fischer. „Wir haben beschlossen, uns in diesem Jahr die Weihnachtspräsente für Kunden und Partner zu sparen und stattdessen zu spenden“, sagt Björn Fischer. Nach einem geeigneten Spendenzweck brauchte er nicht lange zu suchen. An seinem Zweitklässler daheim erlebt Fischer mit, wie faszinierend das „Erlebnislernen“ im Grünen sein kann.
Vorbereitung auf die nächste Pflanzaktion
Die Ein- und Auspflanzaktion 2020 ist wegen Corona ganz ohne Erst- und Viertklässler über die Bühne gegangen. Ehrenamtliche Helfer haben die Bäume in den Schulbeeten und im Jahrgangswald am Kletterpoth eingepflanzt.
Der Jahrgangswald ist jetzt voll, nächstes Frühjahr entsteht das nächste Waldstück hinter dem Golfplatz an der Gahlener Straße. Die Vorbereitungen haben begonnen, denn die logistische Aufgabe am neuen Standort ist groß:; 1100 Schüler aus 40 Klassen müssen mit Bussen an- und abtransportiert und vor Ort bespaßt werden.