Bottrop-Kirchhellen. Die Betreiber des Hotels „Alter Giebel“ beklagen „enorme Verkehrsbelastung“ durch Sand-Laster. Die Politik unterstützt nun einen neuen Vorstoß.

Die Bezirkspolitiker nehmen einen neuen Anlauf, um ein altes Problem zu lösen. Einstimmig unterstützen sie die Betreiber des Hotels „Alter Giebel“, die über die Lärmbelastung durch Sand- und Kieslaster auf der Alleestraße klagen. Ein alter Plan könnte dabei helfen.

Barbara und Rüdiger Fuchs, die Betreiber des Hotels „Alter Giebel“ an der Alleestraße, beklagen seit Jahren „die enorme Verkehrsbelastung mit schweren Lkws für den Abtransport der Kiese und Sande aus den Tagebauen der Kirchheller Heide sowie die Anlieferung von Verfüllmaterial“. Und sie sind nicht die einzigen Klageführer, sagt Oliver Mies (FDP), der sich schon lange um eine Lösung bemüht: „Der Lkw-Verkehr belastet auch die Anwohner an der Oberhofstraße.“

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Jetzt hat sich das Ehepaar mit einer „Anregung gemäß § 24 der Gemeindeordnung“ an Oberbürgermeister Bernd Tischler gewandt. Sie fordern eine ständige Tempoüberwachung auf der Alleestraße sowie eine direkte Anbindung der Dinslakener Straße an die Straße „Im Pinntal“, damit der Schwerverkehr über Pels- und Feldhausener Straße zur Anschlussstelle Kirchhellen der A31 rollt statt durch die Alleestraße und den Ortskern.

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Eine stationäre Tempokontrolle sei nicht angemessen, sagt Dino Rühlemann vom Straßenverkehrsamt nach mehr als 277 Stunden mobiler Tempoüberwachung von Januar bis August an der Alleestraße: Nur 0,39 Prozent der mehr als 90.000 gemessenen Fahrzeuge haben das Tempolimit überschritten. Die Verkehrslage könnte schon entschärft werden, sagt Oliver Mies, wenn das Verkehr aus Richtung Dorsten deutlich vor der Kreuzung Allee-/Dinslakener Straße von Tempo 70 auf 50 eingebremst würde, sagt Oliver Mies. Dieser Forderung hat sich die Bezirkspolitik einstimmig angeschlossen.

Einstimmiges Votum der Politik für neue Straßenführung

Ebenso einstimmig unterstützt die Bezirkspolitik die Idee, die Dinslakener Straße Richtung Norden zu verschwenken und so direkt an die Straße „Im Pinntal“ anzubinden. Die Verwaltung hatte schon abgewunken: Eine solche Verschwenkung sei zwar mal in der Planung des Landesbetriebes Straßen NRW aufgetaucht, sei aber nicht weiter verfolgt worden. Deshalb sei eine Umsetzung „auf absehbare Zeit nicht möglich“.

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So leicht wollen die Bezirkspolitiker diese Idee aber nicht aufgeben. Einstimmig folgten sie dem Wunsch von Oliver Mies: „Ich würde mich freuen, wenn das Straßenverkehrsamt den Kampf mit Straßen NRW aufnimmt.“