Bottrop. Wenn die Gehwege nicht vom Laub befreit sind, können Eigentümer bei Unfällen haftbar gemacht werden. Diese Pflichten haben die Bottroper.

Es sind tausende Kilogramm, die die Mitarbeiter der Bottroper Entsorgungsbetriebe (Best) jedes Jahr im Herbst einsammeln. Mit 130 Tonnen hatte Best-Vorstand Uwe Wolters die Menge vor vier Jahren beziffert. Um Millionen Blättern Herr zu werden, setzt die Best derzeit einen Laubsauger mit vier bis sechs Mitarbeitern in ganz Bottrop und Kirchhellen ein. Sie kümmert sich um die Straßen, der städtische Fachbereich Umwelt und Grün um die Parks und Friedhöfe. Bürgerinnen und Bürger sind aber auch selbst verantwortlich für die Entsorgung ihres Laubes.

Vor dem eigenen Grundstück müssen Eigentümer dafür sorgen, dass ein Streifen auf dem Gehweg frei ist von gefallenen Blättern – ähnlich wie beim Schnee im Winter. Kommt es zu Unfällen, können die Eigentümer dafür haftbar gemacht werden, wenn sie Laub nicht ordnungsgemäß entfernt haben. In Mietwohnungen gibt es in der Regel individuelle Lösungen, ob die Mieter oder der Vermieter zuständig sind.

Entsorgung in Bottrop: Laubsäcke für je einen Euro

Das aufgelesene Laub kann entweder in der Biotonne entsorgt werden oder mit speziellen Laubsäcken. Die vertreibt die Best an ihren Standorten an der Mozartstraße und an den Recyclinghöfen am Donnerberg sowie in Kirchhellen. Fünf Laubsäcke kosten fünf Euro. „Die Laubsäcke können immer wieder verwendet werden, wenn diese gebührenfrei an den Recyclinghöfen durch die Bürgerinnen und Bürger ausgekippt werden“, sagt Best-Mitarbeiter Jannick Hohmann.

Zudem gibt es die Möglichkeit, ab einer Menge von fünf Laubsäcken diese per separatem Termin (telefonisch oder über die Homepage vereinbart) abholen zu lassen. Die Säcke sollen nicht einfach neben die Bio-Tonne gestellt werden.

Wer an den von vielen Bäumen gesäumten Alleen wie der Aegidistraße wohnt, darf sein Laub auch in den Laubkörben entsorgen, die eigentlich für die von der Best gesammelten Blätter vorgesehen sind. Dort hat auch der städtische Entsorgungsbetrieb am meisten zu tun.

Bottroper Laub wird gesammelt und zur Kompostierung gebracht

Trotz des trockenen Sommers, in dem schon früh viele Bäume einen Teil ihrer Blätter verloren haben, ist die Best nicht früher in die Laubsaison gestartet. „Das bereits im Sommer gefallene Laub ist von den Kehrmaschinen im Rahmen der normalen Straßenreinigung aufgekehrt worden“, so Jannick Hohmann.

Die vielen Tonnen Laub, die über den Herbst zusammenkommen, werden auf dem Recyclinghof gesammelt und dann zur Kompostierung gebracht.

Laubbläser dürfen nur zu bestimmten Zeiten werktags genutzt werden.
Laubbläser dürfen nur zu bestimmten Zeiten werktags genutzt werden. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Die Verbraucherzentrale rät übrigens dazu, das Laub im Garten zu belassen. Die Blätterdecke biete den Pflanzen Schutz vor Frost und es blieben mehr Mineralien in der Erde. Wer einen eigenen Kompostbehälter hat, kann selbst kompostieren.