Bottrop. Die umstrittene Radspur an der Hans-Böckler-Straße – die CDU lehnt sie ebenfalls ab. So begründet die Partei ihre Haltung.
Geht es nach der CDU, wird es an der Hans-Böckler-Straße keine Fahrradspur geben. Das stellt CDU-Mann Dominik Nowak für die Ratsfraktion klar. Damit spricht sich nach den Grünen auch die zweitgrößte Fraktion im Rat der Stadt gegen die Pläne aus. Zur Erinnerung: Zunächst war an der Hans-Böckler-Straße eine Umweltspur geplant, die Busse und Radfahrer gemeinsam nutzen sollten. Dann stellte sich heraus, dass der Platz dafür nicht reicht.
Rüdiger Lehr (SPD) Vorsitzender des Bau- und Verkehrsausschusses und Baudezernent Klaus Müller stellten daraufhin die Pläne für eine Fahrradspur vor. Spätestens Anfang 2023 sollten die Markierungen aufgebracht werden.
CDU Bottrop stört sich an den hohen Kosten
Die CDU stört sich vor allem an den Kosten für das Projekt. Rund 250.000 Euro kalkuliert die Stadt für die Markierungen. 2024 oder 2025 sei dann die Kanalsanierung an der Straße vorgesehen und der Straßenraum würde sowieso neu aufgeteilt. Fördergelder gibt es laut Straßenverkehrsamt für solche zeitlich befristeten Maßnahmen nicht. Dominik Nowak: „Wir müssen uns grundsätzlich überlegen, ob wir uns solche nicht förderfähigen Projekte leisten können.“ Ähnlich hatten sich auch die Grünen geäußert. Sie halten die Fahrradspur an dieser Stelle für überflüssig und für überflüssige Maßnahmen hätten Stadt, Bund und Land kein Geld.
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Aus Sicht der CDU gibt es an anderen Stellen im Stadtgebiet wesentlich größeren Handlungsbedarf. Wie auch die Grünen nennt Nowak hier die Situation für Radfahrer an der Peterstraße. Der CDU-Vertreter im Arbeitskreis Nahmobilität schlägt daher vor, dass der Bau- und Verkehrsausschuss die vielen Maßnahmen, die auf dem Tisch liegen, priorisiert, bevor solche Einzelmaßnahmen entschieden werden.
Bei der Hans-Böckler-Straße habe man dagegen den Eindruck, dass nachdem die Umweltspur gescheitert ist, die SPD irgendwie auf Teufel komm raus doch noch daran festhalte, so Nowak. Am 15. September wird das Thema dann im Bau- und Verkehrsausschuss beraten.