Bottrop. Die Jugendfeuerwehr Bottrop wird 50 Jahre alt und lud ein zu einem Tag der offenen Tür. Jede Menge Gäste kamen zur Hauptfeuerwache.
Bottrops Jugendfeuerwehr ist 50 Jahre alt. Zu diesem Anlass hat sie zu einem Tag der offenen Tür auf die Hauptfeuerwache eingeladen. Der riesige Andrang belegt eindrücklich: Die Jugendwehr hat derzeit so gar kein Nachwuchsproblem.
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„Wir sind gerade sehr begeistern über das, was hier abgeht“, sagt Simon Josten von der Jugendfeuerwehr schon am Mittag und blickt in die Runde. Am Zaun des Parkplatzes werden die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder knapp. Aus allen Himmelsrichtungen sind Familien mit Kinderwagen im Anmarsch. An allen Stationen des Informationsparcours stehen lange Schlangen, am Getränkestand und am Wertmarkenverkauf sowieso.
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Der Andrang beweist: Die Bottroper Jugendfeuerwehr schreibt ihre Erfolgsgeschichte weiter. Das hat auch etwas zu tun mit der Ausrüstung, auf die sie zurückgreifen kann: „Wir waren einer der ersten Jugendfeuerwehren, die eine eigene Wache hatten“, berichtet Josten. Ein Förderverein mit inzwischen 130 Mitgliedern macht sich dafür stark, dass die Jugendwehr eigene Fahrzeuge und spezielles Gerät bekommt, zum Beispiel ein Hilfeleistungsfahrzeug (HLF), dessen Geräte auch kleinere Hände bedienen können.
Auch der jüngste Zuwachs der Fahrzeugflotte ist eine Spende, wenn sie auch auf Umwegen kommt. Der Movie Park hatte der Ortswehr Feldhausen zur Eröffnung des Parks das Löschfahrzeug (LF) 10 spendiert, das im Gegenzug auf den Namen „Bugs Bunny“ getauft wurde. Josten: „Damals haben die aus den USA extra einen Zeichner kommen lassen, der die Figur auf die Tür gepinselt hat.“ Jetzt ist „Bugs Bunny“ bei der Ortswehr ausgemustert, wird aber bei der Ausbildung der Jugend weiter gute Dienste tun: „Dafür haben wir zusätzliche Schläuche und einen Lichtmast nachgerüstet“, sagt Josten.
Rund 100 Jugendfeuerwehrleute sind derzeit in fünf Gruppen organisiert. 70 weitere wollten schon vor dem Tag der offenen Tür mitmachen, ein Dutzend Anmeldungen sind allein bis zum Mittag hinzugekommen. Viele von ihnen werden sich schon wegen ihres Alters gedulden müssen. Die Sprachregelung der Jugendfeuerwehr lautet: Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren können mitmachen. „In der Regel nehmen wir aber erst Fünftklässler im zweiten Schulhalbjahr auf“, sagt Josten.
An jedem Werktag trifft sich eine andere Gruppe auf der Jugendwache. Sie machen Sport, üben Retten und Löschen und informieren sich über die Technik, in und hinter den Feuerwehrfahrzeugen Dieses Jahr gab es auch wieder nach einer Corona-Zwangspause das gemeinsame Zeltlager in Rees mit der „Leitstelle Mahnensee“, die den Jugendlichen die Arbeit der Berufsfeuerwehr näherbringt. „Unser Schwerpunkt liegt natürlich auf dem Löschen“, sagt Josten. Denn für die technische Hilfeleistung, ein weiterer Schwerpunkt der Feuerwehrarbeit, kommt dann doch oft ziemlich schweres Gerät zum Einsatz.
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Hintergrund der Jugendarbeit der Feuerwehr ist natürlich der Plan, Nachwuchs für die Freiwilligen Feuerwehren zu finden. Das klappt auch, allerdings nicht mehr so selbstverständlich wie vor 50 Jahren bei der Gründung, sagt Josten: „Wir beobachten schon, dass sich Jugendliche etwa im Alter von 16 Jahren anderen Interessensgebieten zuwenden.“
Wer sich für ein Engagement bei der Jugendfeuerwehr interessiert, findet Ansprechpartner unter (02041) 7803-432 oder im Netz: www.jugendfeuerwehr-bottrop.de.