Bottrop. Vor der Schönheitskur für den Volkspark Batenbrock reißen die Tiefbauer in Bottrop Wege und Wiesen auf. Was in dem Park alles erneuert wird.

In die Verschönerung des Volksparks Batenbrock muss die Stadt noch viel Arbeit stecken. Bis zum Ende des Jahres soll aber alles fertig sein und der Park zwischen der Horster Straße und dem Lange Kamp-Weg wieder ein Vorzeige-Park sein: Mit dem neu gebauten Bürgerhaus, mit neuen Plätzen für Sport und Spiel, mit Bürger-Gärten, neuen Bäumen, Sträuchern, Bänken und besseren Wegen.

„Die neuen Spielgeräte sind schon bestellt“, sagt Susanne Prinz vom städtischen Ressort für Umwelt und Grün. Erst einmal wird der Batenbrocker Volkspark aber zu einer großen Baustelle. Denn es müssen neue Kanalrohre quer durch den Park verlegt werden. Noch in dieser Woche gehen die Arbeiten los, erklären Tiefbauer und Grünplaner.

„Die Horster Straße wird irgendwann neu gebaut und bekommt dann eine getrennte Kanalisation“, erklärt Ingo Pretzsch, Sachgebietsleiter im Tiefbauamt. Abwasser und Regenwasser werden dann nicht länger in ein und denselben Kanal abgeleitet. Das dauert noch seine Zeit, aber das Tiefbauressort hat längst mit den nötigen Vorarbeiten begonnen und lässt den dann nötigen neuen Regenwasserkanal schon jetzt vom Lange-Kamp-Weg aus in Richtung Horster Straße verlegen. „Wir wollen ja nicht kurz, nachdem der Park fertig ist, schon wieder die Erde aufreißen“, betont auch Tiefbauer Mark Sarres.

Neuer Regenwasserkanal wird quer durch den Park verlegt

Der Weg, den der neue Regenwasserkanal und die für seine Verlegung nötige Baustraße durch den Park nehmen werden, lässt sich bereits anhand der mit Schalbrettern geschützten Bäume erkennen. „Dass die meisten großen, alten Bäume hier stehenbleiben, finden wir gut“, sagt Ingo Pretzsch. Dennoch mussten sieben gefällt werden, bedauert auch Mark Sarres. Beide Tiefbauer kündigen an, dass die gefällten Bäume selbstverständlich durch neue ersetzt werden. Die Baustraße werde angelegt, um im Volkspark so wenig Grün wie möglich zu beschädigen, wenn Baugeräte im Einsatz sind oder Material angeliefert werde.

Die Bäume sind schon mit Brettern geschützt, damit sie keine Baumaschinen beschädigen könnten. Anhand der Einschalungen der Stämme können Parkbesucher erkennen, woher der neue Regenwasserkanal durch den Park verläuft.
Die Bäume sind schon mit Brettern geschützt, damit sie keine Baumaschinen beschädigen könnten. Anhand der Einschalungen der Stämme können Parkbesucher erkennen, woher der neue Regenwasserkanal durch den Park verläuft. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Wir bauen in 50 Meter-Abschnitten“, erläutert Tiefbauer Ingo Pretzsch. Wegen der Arbeiten an der neuen Kanalisation und auch wegen der Arbeiten zur Neugestaltung des Parks müssen zeitweise aber auch Wege und Flächen im Park für Besucherinnen und Besucher gesperrt werden. Denn auch die Neugestaltung des Volkspark beginnt Ende April. Schließlich können sich die Gärtner und Spielplatzbauer überall dort schon an die Arbeit machen, wo sie und die Tiefbauer sich nicht ins Gehege kommen, erklärt Susanne Prinz von Umweltressort.

Tiefbauer sperren möglichst wenige Wege im Volkspark

Einschränkungen zum Beispiel für die Läuferinnen und Spaziergänger im Park seien zu deren Sicherheit nicht völlig vermeidbar. „Wir versuchen aber möglichst viele Wege im Park offenzuhalten oder aber an den Wochenenden wieder freizugeben“, sagt Tiefbauer Pretzsch. Mit den Kanalbauarbeiten wollen die Planer auch schon Mitte August wieder fertig sein. Nicht nur Wege und Grünflächen im Volkspark nehmen sie für die Arbeiten in Beschlag, sondern auch die Parkplätze und den Bürgersteig an der Horster Straße in der Nähe des Parkeingangs sowie den Lange-Kamp-Weg.

Wasserübergang

Der Volkspark Batenbrock erstreckt sich bis in die Nähe des Tetraeders. Die Park-Planer sehen daher eine attraktivere Wegeverbindung aus der Parkmitte bis zur Bottroper Pyramide an der Beckstraße vor und wollen den sogenannten Wasserübergang verbessern. Auch der vorhandene Teich soll erneuert und besser sichtbar gemacht werden. Dazu wird auch der Weg zum Teich verbreitert.

Der Eingangsbereich an den Tennisplätzen und Kleingärten soll zukünftig ebenfalls für Autofahrer, Fußgänger und Radler besser erkennbar sein. Versetzte Metallbügel sollen außerdem dafür sorgen, dass Radfahrer langsamer passieren.

Die Verschönerung des Volksparks wollen die Planer bis zum Dezember fertigstellen lassen. So werden beide Spielplätze erneuert und teils mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Die beliebte Seilbahn und der Schaufelbagger bleiben. Eine neue Balancierstrecke verbindet den nördlichen Groß-Spielplatz mit dem Park. Kleine Spielpunkte zum Wackeln, Hüpfen und Drehen führen von Spielplatz zum neuen Bürgerhaus. Während der nördliche Spielplatz für Kinder über sechs Jahre gedacht ist, soll der andere Spielplatz am Geschwister-Scholl-Weg mehr etwas für kleinere Kinder sein.

Bottroper Pumptrack hat sich zu beliebtem Treffpunkt gemausert

In der Nähe des Pumptracks, der schon zu einem beliebten Treff im Park geworden ist, werden weitere Sport- und Spielangebote entstehen. Geplant sind ein Streetball-Feld, eine Tischtennisplatte, auch Tore zum Ballspielen werden auf eine Wiese gestellt. „Hoffentlich kommt auch eine Calisthenics-Anlage“, sagte Planerin Susanne Prinz. Das hängt offenbar aber davon ab, ob sich Sponsoren finden, die diese Sport- und Turngeräte finanzieren.

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