Kirchhellen. Der Ortsverband Kirchhellen hat seinen Vorstand bestätigt. Schon jetzt will sich die CDU neu aufstellen mit Blick auf die nächste Kommunalwahl.

Bei seiner Mitgliederversammlung hat der CDU-Ortsverband Kirchhellen seinen Vorstand bestätigt und erweitert um einen Mitgliederbeauftragten. Der alte und neue Vorsitzende Rainer Hürter schwor seine Partei zudem ein auf die 2025 anstehende Kommunalwahl. „Wir werden die Zeit nutzen, um die Partei für die neuen Herausforderungen neu und mit anderen Personen aufzustellen. Damit müssen wir schon jetzt anfangen, das will vorbereitet sein.“

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Wie andere Vereine, Verbände und Kirchen hat die CDU Kirchhellen in zwei Jahren Corona-Pandemie Mitglieder verloren. Der neue Mitgliederbeauftragte Stefan Siebeker soll beim Gegensteuern mithelfen. Aber keineswegs allein, betont Hürter: Es sei die Aufgabe aller Mitglieder, Menschen für die Parteiarbeit zu interessieren.

Seit Dezember 2019 ist die Hauptstraße Einbahnstraße. Das ist gut so und soll so bleiben, sagt die CDU.
Seit Dezember 2019 ist die Hauptstraße Einbahnstraße. Das ist gut so und soll so bleiben, sagt die CDU. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Im Rückblick reklamiert Hürter für die CDU das Erfolgsmodell Einbahnstraße auf der Hauptstraße. Weil Geschäftskunden und Patienten die Parkplätze brauchen und schätzen, werde die CDU weiter Nein sagen zu Plänen für eine Fußgängerzone. Zudem verbucht sie als Erfolg, dass bald ein Kreisverkehr die Problemkreuzung Feldhausener/Pels- und Hauptstraße entschärfen soll.

Der neue Vorstand der CDU Kirchhellen: von links Dominik Nowak, Claudia Lux, Mike Sperling und Rainer Hürter.
Der neue Vorstand der CDU Kirchhellen: von links Dominik Nowak, Claudia Lux, Mike Sperling und Rainer Hürter. © CDU

Kirchhellener Kinder bekommen „gute, qualitätsvolle und ausreichende Kita- und Schulbetreuung“, sagt Hürter – wohl wissend, dass Eltern in Grafenwald und Feldhausen das anders sehen, weil ihre Kinder nur in Kirchhellen-Mitte einen Platz finden. Hier stellt sich die CDU hinter die Rechnung der Verwaltung, dass freie Plätze in der Dorfmitte fehlende Plätze in Grafenwald und Feldhausen kompensieren. Bereits beschlossene, wenn auch noch nicht finanzierte Sache sei der jahrgangsübergreifende Spielplatz im Antoniuspark.

Blick nach vorn: Straßen überlastet und in schlechtem Zustand

Beim Blick nach vorn steht derzeit die Unterstützung der Landtagskandidatin Anette Bunse im Straßen- und Haustürwahlkampf im Vordergrund. Ein vorrangiges Thema: Wie die SPD klagt die CDU darüber, dass die Verkehrs-Infrastruktur durch die Entwicklung der Neubaugebiete Schultenkamp und Tappenhof an ihre Grenzen stößt. Seit vielen Jahren kritisiert die CDU zudem den „schlechten Zustand der Straßen und Wirtschaftswege in Kirchhellen“.

Sobald auf dem Parkplatz am Tollstock Ukraine-Flüchtlinge in Containern untergebracht werden, kommen neue Herausforderungen auf Schulen und Kitas zu. Hürter: „Unsere Schulen sind schon jetzt voll. Für Flüchtlingskinder brauchen wir zusätzlich Platz, Konzepte und Personal.“ Auf Sicht müsse auch die Klassengröße in den Schulen wieder gesenkt werden: „28 Kinder pro Klasse sind zu viel.“

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Nach Hürters Vorstellung soll die CDU mit Bürgern noch stärker ins Gespräch kommen. Mit Eltern und Kindern will sie sprechen über das Spielplatzkonzept. Sie sucht parteiübergreifende Gespräche zu Thema Schule und Kitas, mit den Landwirten, bei denen jetzt viele Generationswechsel anstehen, mit Unternehmen und Kaufleuten. Zudem will sie mit den Vereinen im Dorf darüber sprechen, wie das Ehrenamt noch mehr Wertschätzung erfahren kann: womöglich auch ein Rezept gegen Mitgliederschwund.

Der Vorstand der CDU Kirchhellen

Im Amt bestätigt wurden bei der Mitgliederversammlung der Vorsitzende Rainer Hürter und seine Stellvertreter Claudia Lux und Dominik Nowak. Neu im Vorstand sind der Mitgliederbeauftragte Stefan Siebeker und Mike Sperling als weiterer Vize-Vorsitzender. Protokollführer sind Helge Winkler und, ebenfalls neu gewählt, Max Fockenberg.

Beisitzer sind Bastian Rzeha, Ulrich Unterberg, Ursula Winkler, Jörg Rohde und Herbert Niederstraßer.