Bottrop. Bottrops Weihnachtszauber beginnt entspannt. Die Veranstalter setzen auf Abstand – der wird am ersten Nachmittag auch problemlos eingehalten.
Es ist diese Melange von Gerüchen und Aromen, die Weihnachtsmärkte unverwechselbar macht. Märkte? Pardon, Bottrop hat ja seit Donnerstagnachmittag seinen Weihnachtszauber vor einer der schönsten Kulisse des Reviers – dem historischen Rathaus. Trockenes Herbstwetter, Glühwein, Currywurst und Wintergebäck duften um die Wette.
Als die Turmuhr vom Rathaus Viertel nach Drei schlägt, haben die ersten Stände gerade 15 Minuten geöffnet. Besucherinnen und Besucher schauen sich noch zaghaft um, selbst am flüssigen Stand mit seinen Kalt- und den eher prozentigen Heißgetränken geht es noch entspannt zu. Wer sucht in diesen Zeiten auch schon Gedränge.
So kuschelig-eng wie früher darf es coronabedingt gar nicht werden
So kuschelig-eng wie früher wird es wohl auch nicht werden. Das liegt nicht daran, dass St. Martin, das Hoppeditzerwachen der Karnevalisten und die Eröffnung des Weihnachtszaubers ausnahmsweise auf ein- und denselben Tag fallen. Mit der eher locker gehaltenen „Corona-Einrichtung“ setzen die Veranstalter von vorneherein auf angemessenen Abstand. Am ersten Nachmittag scheint’s zu funktionieren mit den großzügigen Abständen.
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Am Bekanntheitsgrad der beiden Neuzugänge auf dem Weihnachtszauber kann es jedenfalls nicht liegen. Stefan Otte vom kultigen „Imbiss am Tetraeder“ schaut sich um. „Wir sind tatsächlich zum ersten Mal hier, aber es sieht alles schön aus, das Rathaus im Hintergrund ist genauso traumhaft, wie die Tetraeder-Halde bei uns am Stammsitz“, sagt Otte, während seine Frau bereits die ersten Currywürstchen verkauft. Klar kennen wir die“, raunt ein Ehepaar herüber als die Bestellung raus ist.
Gleich nebenan duftet es verführerisch süß. Für Rino Micacchioni vom Eis- und Tortencafé DaRino am Berliner Platz ist es ebenfalls eine Premiere. „Nein wir waren vorher noch nie beim Weihnachtszauber“, sagt er und zeigt mit breitem Lächeln auf das Nuss- und Mandelgebäck. Italienische Nuancen zwischen dem klassischen Spekulatius, Spritzgebäck, Lebkuchen und Stollenkonfekt. „Heute Nacht noch selbst gebacken, ciao Ragazzi, kommt wieder, es ist toll hier!“ Das findet natürlich auch der Scharun-Nachwuchs, der am „Bürgermeisterstand“ die Bio-Fahne in puncto Fleisch hochhält. Und hübsche Geschenke oder vorweihnachtliches Zubehör gibt’s natürlich auch.
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Spätestens nach dem Hoppeditz-Erwachen auf dem Berliner Platz werden sich am 11.11. die „Publikümer“ mischen. Das meinen auch die frühen Besucher, die später einmal auf die andere Seite der Innenstadt wechseln wollen.
Geöffnet hat der Weihnachtszauber vor dem Rathaus jedenfalls bis 22 Uhr. Und das bis zum 22. Dezember immer donnerstags bis sonntags ab 15 Uhr. Ausnahme: Totensonntag (21. November). Dann geht’s erst ab 18 Uhr los. Das gilt auch für den Altmarkt/Hansastraße, wo es sonst montags bis samstags zwischen 11 und 22 Uhr rundgeht, sonntags allerdings nur 15 bis 20 Uhr.