Bottrop. In Kirchhellen sowie in Batenbrock-Nord oder der Boy sollen Pflegeheime gebaut werden. Der Sozialausschuss hat Bedarf in den Stadtteilen erkannt.
Die Stadtverwaltung kann die Ausschreibung der jeweils 80 stationären Pflegeplätze in Kirchhellen sowie Batenbrock-Nord oder Boy wohl schon vorbereiten. Der Sozialausschuss jedenfalls stimmte der vom Sozialamt vorgestellten Bedarfsplanung in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig zu. Lediglich die ÖDP enthielt sich.
- Gastronomie:Bottroper Gastromeile – Aus Pottknolle wird Three Potatos
- Wolfsrudel:Rechtsgutachten zu Wölfin Gloria – Details und Zweifel
- Nachhaltigkeit:Wie Bottroper Haare helfen sollen, die Meere zu säubern
- Prozess:Bottroper (42) vor Gericht: „Ich werde euch noch töten“
- Innenstadt:So Viel kostet Bottrop das kostenlose Parken in der City
Rein rechnerisch entsprechen diese 80 stationären Pflegeplätze zwei zusätzlichen Pflegeheimen in der Stadt. Hier sehen die Sozialplaner den Bedarf eben vor allem im Norden und im Süd-Osten des Stadtgebiets. Denn hier gibt es nur wenige oder gar keine stationären Pflegeplätze. Gleichzeitig seien diese Stadtteile aber besonders dicht besiedelt und auch die Zahl der Senioren – darunter auch über 85-Jährige – steige an.
Nachdem Sozialplaner Moritz Brunecker die Berechnungen und Überlegungen des Sozialamtes vorgestellt hatte, sah das Gremium nur wenig Beratungsbedarf. Lediglich ÖDP-Vertreterin Marianne Dominas zeigte sich überrascht von der Zahl. 160 neue vollstationäre Pflegeplätze, das sei „eine Hausnummer“.
ÖDP in Bottrop verweist auf den Grundsatz ambulant vor stationär
Sie verwies auf den Grundsatz „ambulant vor stationär“ und merkte an, dass viele Städte auch bei den über 80-Jährigen einen niedrigeren Bedarf an Pflegeplätzen ansetzen, sie rechneten teilweise, dass nur 14 Prozent dieser Altersgruppe auf einen stationären Pflegeplatz angewiesen wären. Bottrop rechne dagegen mit 18 bis 19 Prozent.
Auch interessant
Brunecker erläuterte daraufhin, dass es unterschiedliche Herangehensweisen gebe. Einige Städte setzten gar noch höhere Werte an als Bottrop. Die Stadt habe aber – gemeinsam mit Mülheim – die älteste Bevölkerung der Region. Perspektivisch sei es da nicht verkehrt, „einen Puffer“ zu haben.