Bottrop. An Schulen und in öffentlichen Toiletten wird es kostenlose Menstruationsartikel geben. Die Stadt schafft Automaten an. Das ist der Zeitplan.
Auf Schultoiletten und öffentlichen WC-Anlagen in Bottrop wird es künftig kostenlose Menstruationsartikel geben. Das hat der Sozialausschuss nun endgültig auf den Weg gebracht. Die Mitglieder des Ausschusses sprachen sich einstimmig dafür aus, Automaten anzuschaffen. Die sollen auf den Damentoiletten installiert werden und die Artikel kostenlos rausgeben. Die Grünen hatten ursprünglich den entsprechenden Antrag gestellt und das Thema in Bewegung gebracht.
Zunächst hatte die Verwaltung die Anschaffung solcher Automaten abgelehnt. Zu groß war die Sorge vor Vandalismus. Stattdessen hätten die Hygieneartikel in den Schulen vorrätig sein und dort ausgegeben werden sollen. Das hatte der Sozialausschuss jedoch abgelehnt und auch die Bottroper Gleichstellungsbeauftragte hatte die Ausgabe von Tampons oder Binden in den Sekretariaten gegenüber dieser Zeitung als die „schlechteste“ aller Alternativen bezeichnet. Welches junge Mädchen mag in seiner Not nach Hygieneartikeln fragen, wenn Mitschüler in der Nähe stehen oder vielleicht sogar der Schulleiter am Kopierer.
38 Automaten muss die Stadt Bottrop anschaffen
So landete man am Ende wieder bei der Automatenlösung. 38 Stück muss die Stadt nun anschaffen, mindestens einen pro weiterführender Schule und Sporthalle sowie am Welheimer Lehrschwimmbecken. Zusätzlich sind Automaten auch für die Toilettenanlagen Ehrenpark, Stadtgarten, Hauptbahnhof, Kaufland-Gebäude, C&A-Parkplatz sowie am Rathaus geplant.
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Die Verwaltung wird nun eine entsprechende Ausschreibung vorbereiten und im nächsten Schritt den Auftrag vergeben. Vorher lässt sich über die Kosten nicht viel sagen. Matthias Buschfeld, der Vorsitzende des Sozialausschusses, hofft, dass zum Jahreswechsel die ersten Automaten installiert werden. Die Kontrolle und Befüllung übernehmen städtische Mitarbeiter oder die Reinigungskräfte.
Ausschuss entscheidet sich, das Vandalismus-Risiko einzugehen
Bleibt die Vandalismussorge, dazu sagt Buschfeld: „Dieses Risiko gehen wir jetzt erst einmal ein. Sollte sich herausstellen, dass es an einigen Standorten wirklich so ein Problem ist, müssen wir uns etwas überlegen.“ Andere Städte wie etwa Hamm haben solche Automaten bereits installiert.