Bottrop. Zum neunten Mal wird der Bottroper Frechdax verliehen. Der Ehrenpreis geht posthum an Ludger Stratmann. Das sind die drei weiteren Preisträger.

Zum neunten Mal verleihen die Vereinte Volksbank und der Verein Konjungtur den Bottroper Frechdax. Auch diesmal wieder haben sich die Juroren für drei Preisträger entschieden. Zusätzlich gibt es den Ehren-Frechdax für Ludger Stratmann. Die Ehrung erfolgt – nach dem plötzlichen Tod des prominenten Bottropers – posthum. Eigentlich hatte Stratmann seinen Auftritt bei der Preisverleihung im Oktober in der Kulturkirche schon zugesagt. Nun haben sich die Verantwortlichen entschieden, ihm den Preis posthum zu verleihen.

Drei weitere Preisträger werden jedoch am Abend auf der Bühne stehen und die Auszeichnung entgegen nehmen. Der Frechdax geht in diesem Jahr an den Duisburger Kabarettisten Kai Magnus Sting, an die Klavierkabarettistin Anna Piechotta sowie an Özgür Cebe.

Kai Magnus Sting stand schon lange auf der Liste für den Bottroper Preis

„Bei der Auswahl der Preisträger achten wir darauf, möglichst viele Genres abzudecken. Das ist uns auch diesmal gelungen, glaube ich“, sagt der Bottroper Kabarettist Benjamin Eisenberg, der als Lokalmatador Mitglied der Jury ist. Besonders freuen sich die Verantwortlichen, dass es endlich mit der Auszeichnung für Kai Magnus Sting klappt. „Der stand schon lange auf unserer Wunschliste“, sagt Dirk Helmke, Vorsitzender der Kulturkirche und Mitglied bei Konjungtur.

„Kai wird den Ruhrgebietshumor hier gut vertreten“, ist sich Benjamin Eisenberg sicher. Seit über 20 Jahren ist der Duisburger in der Kabarett- und Comedy-Szene unterwegs – nicht nur im Ruhrgebiet. „Und niemand erklärt die Ruhrgebietssprache und die damit verbunden Mentalität besser und witziger als der Junge aus Duisburg, der schon in seinen Anfängen von Hanns Dieter Hüsch gefördert wurde“, heißt es in der offiziellen Mitteilung zur Preisverleihung. Zusätzlich schreibt Sting auch Krimis und Hörspiele.

Anna Piechotta bietet Klavierkabarett in der Bottroper Kulturkirche

Den musikalischen Part übernimmt bei der Preisverleihung Anna Piechotta mit ihrem Klavierkabarett. Sie ist ausgebildete Sängerin „und sehr lustig“, lobt Eisenberg. „Ihr präzises und kunstvoll arrangiertes Klavierspiel verbindet sich mit wohl durchdachten Liedtexten, deren Wendungen immer wieder überraschen“, so das Lob der Frechdax-Verantwortlichen. Anna Piechotta stammt ursprünglich aus Cochem, sei nun aber viel im Düsseldorfer Raum unterwegs, ist dort unter anderem auch im „Kom(m)ödchen“ zu sehen gewesen. In ihrem aktuellen Programm „Seelenheil“ betet sie für eine bessere Welt „ohne Rosamunde-Pilcher-Filme und erzählt, wie wohltuend sich der Buckelwalgesang auf die Herzenswärme auswirkt“.

Dritter Preisträge ist Özgür Cebe. In seinem Soloprogramm „Ghettos Faust“ vereint der Bielefelder seine beiden Seelen, „der Junge aus dem Ghetto und der Waldorfschüler“, heißt es in der Ankündigung. Ursprünglich Schauspieler, hat er sich 2009 auf die Comedy-Bühne gewagt und inzwischen hat er sich weg von der reinen Comedy hin zu kabarettistischen Themen bewegt. Einer seiner Förderer ist Jürgen Becker. Der langjährige Moderator der WDR-Mitternachtsspitzen „war so begeistert nach einem seiner Auftritte, dass er Cebe in das Panel seiner WDR-Sendung Baustelle Deutschland aufnahm“. Benjamin Eisenberg hofft, dass Cebe bei der Preisverleihung auch seine „Taliban Hitparade“ zum besten gibt.

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Alle drei Preisträger spielen Ausschnitte aus ihrem Programm

Alle drei Preisträger werden am Freitag, 8. Oktober in der Kulturkirche Heilig Kreuz Ausschnitte aus ihrem Programm darbieten. Moderiert wird der Abend von Benjamin Eisenberg. Die Veranstalter freuen sich auf ein rund zweistündiges Programm. Dadurch, dass nun die 3G-Regel gelte, könnten auch wieder mehr Zuschauer in die Kulturkirche. Zunächst planen die Macher mit 150 Plätzen.

Weitere Infos zum Frechdax und zur Verleihung unter: benjamin-eisenberg.de/frechdax

Hier gibt’s Karten

Die Verleihung des Bottroper Frechdax findet statt am Freitag, 8. Oktober, um 20 Uhr in der Kulturkirche. Einlass ist ab 19 Uhr. Karten zum Preis von 18 Euro gibt es bei der Vereinten Volksbank, im Onlineshop der Volksbank unter: vb-shop.de/tickets. Außerdem bieten die Humboldt-Buchhandlung, Kirchhellener Straße 18, und das Musikforum, Am Pferdemarkt 2, Karten im Vorverkauf an.

An dem Abend gelten die 3G-Regeln, Zuschauer müssen also geimpft, genesen oder getestet sein und am Abend einen entsprechenden Nachweis vorzeigen.