Bottrop. Vorschlag, Hygieneartikel im Sekretariat auszugeben, hat zunächst keine Zustimmung gefunden. Das sagt die Bottroper Gleichstellungsbeauftragte.
An Bottroper Schulen sollen künftig Menstruationsartikel kostenlos an Schülerinnen ausgegeben werden. Nur wie genau, darüber wird noch weiter beraten. Der Vorschlag der Verwaltung, dass Tampons und Binden persönlich im Sekretariat abgeholt werden sollen, fand im jüngsten Sozialausschuss zunächst jedenfalls keine Zustimmung.
Tampons auf Schulklos in Bottrop: Absprache mit der Gleichstellungsbeauftragten
Vielmehr brachte die SPD einen veränderten Beschlussvorschlag zu dem Thema ein, der letztlich auch einstimmig angenommen wurde. Demnach soll die Verwaltung in Absprache mit der Gleichstellungsbeauftragten Tanja Jesenek-Förster nun einen neuen Vorschlag zur Ausgabe von Menstruationsartikeln in den Toiletten von Schulen, Sporthallen sowie in öffentlichen Toiletten allgemein erarbeiten.
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Die Sekretariatslösung fußte vor allem auf Befürchtungen, dass Automaten in den WC-Bereichen Opfer von Vandalismus werden könnten – oder Klos mit Hygieneartikeln verstopft. Zudem wurden für die Erstausstattung der Schulen und Hallenbäder Kosten in Höhe von knapp 45.000 Euro veranschlagt. In der Sitzung bat die städtische Immobilienwirtschaft, es doch zunächst mit der Verteilung über Sekretariate zu versuchen – als einen ersten Schritt. Nach einem Jahr könne man dann sehen, wie es angenommen werde und eventuell einen nächsten Schritt machen. Darauf wollte sich der Ausschuss nicht einlassen.
Automaten für Hygieneartikeln auf Bottroper Schulklos sind mit Kosten verbunden
Im Gespräch mit der WAZ sagte die städtische Gleichstellungsbeauftragte Tanja Jesenek-Förster vor der Sitzung: „Ich verstehe die Bedenken mit dem Vandalismus. Es gibt immer Alternativen – aber die Ausgabe im Sekretariat ist die schlechteste.“ Welches junge Mädchen mag in seiner Not nach Hygieneartikeln fragen, wenn Mitschüler in der Nähe stehen oder vielleicht sogar der Schulleiter am Kopierer, gibt Jesenek-Förster zu bedenken. „Es muss eine andere Lösung geben.“
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Wenn es um Kosten für Automaten gehe, könne vielleicht auch ein Sponsor gewonnen werden, meint die Gleichstellungsbeauftragte. Darum würde sie sich auch kümmern.
Wie die Lösung rund ums Bereitstellen von Hygieneartikeln nicht nur in Schul-Klos, sondern allgemein in öffentlichen Toiletten aussehen kann, wird Thema im nächsten Sozialausschuss sein.