Bottrop. Der Bottroper Weihnachtsmarkt soll diesmal stattfinden. Die Veranstalter planen etwas anders als in den Vorjahren. Doch es bleiben Fragenzeichen.
Anders als im Vorjahr soll es diesmal einen Weihnachtsmarkt in Bottrop geben. Die Veranstalter planen aktuell, wie der unter den herrschenden Corona-Bedingungen aussehen kann. Denn klar ist: Es wird Veränderungen geben müssen. Das sagt auch Veranstalter Holger Czeranski. So sähen erste Überlegungen vor, den Rathausplatz lichter zu gestalten.
„Wir haben vor, auf Unterstände, an denen sich dann Menschenansammlungen bilden, zu verzichten“, stellt der Veranstalter einen Stand der Überlegungen vor. So ergäbe sich auch Platz, um die Buden in größerem Abstand zueinander aufzustellen. Eine weitere Idee: Möglicherweise werde man auf die Bühne verzichten. Auch das sei nämlich ein Bereich, in dem sich Menschen sammeln.
Aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes gilt noch bis zum 17. September
Das sei nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf Live-Musik, stellt Czeranski klar. Er erinnert an den doppelstöckigen Container. Bot die obere Etage zuletzt immer Raum für private Feiern – etwa von Firmen – könne dort möglicherweise in diesem Jahr die Musik untergebracht werden.
Ein Fragezeichen bleibt: Welche Corona-Vorgaben gelten zu dem Zeitpunkt? Die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes gilt noch bis zum 17. September. Czeranski hofft, dass die Landesregierung bei der Vorstellung der neuen Schutzverordnung auch klarstellt, welche Regeln für Weihnachtsmärkte gelten. Im vergangenen Jahr sei es zumindest so gewesen, erinnert er sich. Dann könne man genauer sagen, wie es laufen soll.
Andere Ruhrgebietsstädte planen ihre Weihnachtsmärkte auf Basis der 3G-Regel
Im Moment gilt vielfach die 3G-Regel. Auch in anderen Städten laufen derzeit Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt. Dort geht man davon aus, die Märkte lediglich für Geimpfte, Genesene oder Getestete zu öffnen. So sieht man es beispielsweise in Dortmund vor. Auch dort hat man sich festgelegt, der Weihnachtsmarkt soll stattfinden – unter der 3G-Regel. Demnach sollen Besucherinnen und Besucher stichprobenartig kontrolliert werden. Momentan sei man im Kontakt mit dem Land, wie dies in der Praxis aussehen könnte, heißt es seitens der Dortmunder Veranstalter. Auch die Städte Bochum, Duisburg und Oberhausen planen Weihnachtsmärkte.
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Solche stichprobenartigen Kontrollen könnte sich Czeranski auch gut auf dem Ernst-Wilczok-Platz vorstellen. Hinzu kommt: Schon in der Vergangenheit gab es einen zentralen Zugang zum Platz. Weihnachtsbäume grenzten den Platz ein. Eine solche Abgrenzung schwebt den Veranstaltern auch in diesem Jahr vor – möglicherweise verbunden mit dekorativem Flatterband. Czeranski verweist da auf die Abgrenzung des Schwarzmarktes samstags in der City. Dort setzen die Veranstalter auf bunte Wimpel. Auch hier wären theoretisch Kontrollen möglich. Was die Veranstalter jedoch nicht möchten: den gesamten Markt mit Bauzäunen einfrieden. „Das ist einfach nicht attraktiv“, urteilt Holger Czeranski.
Stadt Bottrop und Oberbürgermeister Bernd Tischler unterstützen die Pläne
Noch seien aber Abstimmungen mit der Stadt nötig. Doch gerade von Seiten der Wirtschaftsförderung und des Oberbürgermeisters verspüre man starke Unterstützung. Bernd Tischler macht sich für den Markt stark. Es gäbe jetzt die große Wahrscheinlichkeit, dass der Markt stattfindet, „und dafür arbeiten wir jetzt“. Er verweist gegenüber der Lokalredaktion auf den besonderen Charme des Marktes am Rathaus und dessen Anziehungskraft auch über Bottrop hinaus.
Außerdem: „Zurzeit spürt man, dass sich die Menschen darauf freuen, sich zu treffen und ein Stück Normalität zurückzuerlangen.“ Das mache den Markt in diesem Jahr besonders wichtig. Und nicht zuletzt locke er auch die Menschen in die Innenstadt.
Bottroper Kulturamt plant Nikolausmarkt auf dem neuen Kulturhof
Parallel dazu führten die Veranstalter Gespräche mit den Ausstellern, die habe man prophylaktisch angeschrieben und sei in regem Austausch, so Holger Czeranski. Selbstverständlich seien auch die interessiert daran, dass endlich wieder etwas stattfindet.
Zusätzlich plant auch das Kulturamt den traditionellen Nikolausmarkt. Er soll in diesem Jahr vom 11. bis 13. Dezember auf dem neu gestalteten Kulturhof stattfinden. Entsprechende Pläne wurden auch bereits im Kulturausschuss vorgestellt. Durch den Umzug zum Kulturhof könne man den Markt an drei Tagen stattfinden lassen, unabhängig vom Wochenmarkt in der Innenstadt, sagt Manfred Schmidt vom Kulturamt der Stadt.