Bottrop. Impfzentrumsleiter Michael Althammer spricht von einem „Mega-Erfolg“. So viele wie noch nie kamen zuletzt zum Bottroper Impfbus.

Der Einsatz des Bottroper Impfbusses am Altmarkt war ein voller Erfolg. Schon bevor der Bus überhaupt vor Ort war, hätten die Menschen Schlange gestanden und auf ihn gewartet, sagt der Leiter des Impfzentrums, Michael Althammer. Als der Bus am Samstag vor dem Eiscafé San Remo hielt, habe die Warteschlange schon bis zur Rossmann-Filiale auf der anderen Seite der Kirchhellener Straße gereicht, berichtet ein zufriedener Impfzentrumsleiter.

Michael Althammer, der organisatorische Leiter des Bottroper Impfzentrums.
Michael Althammer, der organisatorische Leiter des Bottroper Impfzentrums. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Er spricht von einem „Mega-Erfolg“ – kein Einsatz des Impfbusses habe in Bottrop bisher mehr Impflingen angelockt. Insgesamt seien am Samstagvormittag 250 Impfungen verabreicht worden, berichtet Althammer. Zum Vergleich: Ist der Impfbus sonst unterwegs, nähmen im Schnitt 100 Menschen das Angebot wahr, sagt Althammer. „Es gibt Stadtteile, da kommen in sechs Stunden vielleicht 25, an Prosper III waren aber 100 da.“ Das sei eben auch abhängig etwa von der Altersstruktur eines Stadtteils. Dort wo viele ältere Menschen leben, seien tendenziell auch schon mehr Menschen geimpft.

Bottroper Impfzentrum musste extra noch Ärzte zum Bus holen

Am Samstag jedenfalls habe man extra noch weitere Ärzte zum Impfbus holen müssen, um den Andrang zu bewältigen. Für die Mitarbeiter sei der Einsatz bei der Hitze enorm anstrengend gewesen, sagt Althammer, aber: „Es hat auch Spaß gemacht, schließlich wollen wir die Menschen ja auch impfen. Nichts wäre schlimmer, als wenn dann niemand kommt und wir den ganzen Tag auf die Eisdiele starren.“

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Im Vorfeld habe man besonders auch das Impfangebot für Kinder herausgestellt, das sei wieder sehr gut angenommen worden. Mit Blick auf den Schulstart machten sich viele Eltern Sorgen, berichte Althammer aus Gesprächen. Hinzu komme, so die Rückmeldung, die er und seine Kollegen erhalten, dass es bei Kinderärzten in Bottrop wohl schwierig sei, Impftermine zu erhalten. Mit Blick auf die Zahlen wundert es ihn nicht. So viele Kinderärzte gebe es in Bottrop nicht, denen stünden 6101 Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren gegenüber. Hinzu komme, das derzeit Haupturlaubszeit ist.

Kein Schub für die Impfbereitschaft in Bottrop

In manchen Bundesländern und Städten scheinen die Beschlüsse von Bund und Ländern zur ausgeweiteten Testpflicht der Impfbereitschaft einen kleinen Anschub zu geben. In Bottrop könne man das nicht beobachten, sagt Althammer, erklärt das aber auch mit Blick auf die Impfzahlen des RKI. In der vergangenen Woche waren in Bottrop – umgerechnet auf die Einwohnerzahlen – 73 Prozent der 18 bis 59-Jährigen einmal und 58 Prozent komplett geimpft. Bei den Über-60-Jährigen hatten 95 Prozent die erste und 83 Prozent auch schon die zweite Impfung erhalten. Bei den 12 bis 17-Jährigen waren 22 Prozent einmal und 8 Prozent zweimal immunisiert.

Allerdings, darauf weist Althammer hin, dass sei nur Rechnung, in der sind alle in Bottrop verabreichten Impfungen enthalten. Teilweise wurden in Bottrop auch Bürger anderer Städte geimpft, umgekehrt waren Bottroper zur Impfung aber auch in Nachbarstädten. Gerade die Jugendlichen will das Team des Impfzentrums noch besonders in den Blick nehmen, so etwa bei der Impfaktion am Donnerstag am Berufskolleg.