Bottrop. Vor allem Pflegeheimbewohner sollen schon im September ihren Corona-Schutz auffrischen. So bereiten sich Impfzentrum und Heime darauf vor.

Schon im September sollen bestimmte Bevölkerungsgruppen eine dritte Corona-Impfung erhalten. Betroffen sind besonders gefährdete Gruppen wie Menschen mit Immunschwäche, Pflegebedürftige und Hochbetagte. Viele von ihnen leben in Pflegeheimen und gehören zu denen, die Anfang des Jahres als erste geimpft wurden. Mobile Teams des Impfzentrums waren dafür im Einsatz.

Michael Althammer, der Leiter des Bottroper Impfzentrums kennt auch nur den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz. Demnach wird die dritte Impfung kommen, wie es organisatorisch ablaufen wird, ist aber noch unklar. Trotzdem bereite man sich beim Impfzentrum darauf vor, wieder mobile Teams loszuschicken. Vorsichtshalber habe man die Bottroper Pflegeeinrichtungen bereits angeschrieben, sagt Althammer.

Landesregierung plant Aus der Impfzentren für Ende September

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Inwieweit Menschen, die ebenfalls zu den vulnerablen Gruppen zählen und ihre erste Immunisierung im Impfzentrum erhalten haben, ihre dritte Spritze ebenfalls am Südring erhalten, vermag Althammer nicht zu sagen. Bisher plant die Landesregierung, Ende September die Impfzentren zu schließen. Die Städte sollen dann nur noch mobile Teams vorhalten. Tatsächlich gehen auch die Gesundheitsminister davon aus, dass diejenigen, die zu Hause leben, von ihrem behandelnden Arzt versorgt werden.

Bei der Caritas sind die Informationen des Impfzentrums bereits eingetroffen. Hinter den Kulissen liefen in den Einrichtungen die Vorbereitungen, sagt Sprecherin Sigrid Hovestadt. Da die dritte Spritze ja frühestens sechs Monate nach der zweiten verabreicht werden darf, müsse man nun abgleichen, wann die Bewohner zuletzt geimpft wurden.

Erfahrungen der ersten Impfaktionen stimmen Bottroper Heimbetreiber optimistisch

Zwar seien die meisten Bewohner der Caritas-Häuer in Bottrop und Kirchhellen im Januar und Februar geimpft worden, doch zwischenzeitlich seien ja auch wieder neue Bewohner eingezogen. Und wahrscheinlich müsse auch wieder – wie beim ersten Mal – mit Bewohnern beziehungsweise deren Betreuerinnen und Betreuern abgesprochen werden, wer sich impfen lassen möchte.

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Dem Impfzentrum müsse man dann einen Terminvorschlag unterbreiten und auch mitteilen, wie viele Dosen wohl benötigt würden. Grundsätzlich habe man bei den ersten Impfungen genügend Erfahrungen sammeln können, so dass man auch die Auffrischung nun problemlos stemmen werde, so Sigrid Hovestadt. Man wolle weiter einen Beitrag leisten, die Pandemie in Griff zu bekommen.

Lob für die gute Zusammenarbeit zwischen Heimen und Bottroper Impfzentrum

Auch in den Senioreneinrichtungen der Familie Reckmann steht man dafür bereit. Alle Einrichtungen in Bottrop hätten ja schon bei den ersten Impfungen unter Beweis gestellt, dass sie derartige Aktionen reibungslos organisieren könnten, sagt Alice Reckmann. Ausdrücklich lobt sie in dem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit den Impfärzten und dem Bottroper Impfzentrum. Auch bei der Auffrischungsimpfung setzt sie auf diesen bewährten Mix. Allerdings ist man in den Reckmann-Häusern noch nicht ganz so weit wie bei der Caritas. Weil hier die ersten Impfungen später stattfanden, dauert es etwas länger, bis die Sechs-Monatsfrist abgelaufen ist.