Bottrop. Mehrere Akteure haben sich an der umfangreichen Initiative beteiligt. Was es mit dem Hashtag „restartbottrop“ auf sich und was geplant ist.
Die Stadt Bottrop plant während der Bewältigung der Corona-Pandemie den Neuanfang. Unter dem Hashtag #restartbottrop hat Oberbürgermeister Bernd Tischler die gleichnamige Kampagne im Rathaus vorgestellt. Hierfür sitzt die Verwaltung mit verschiedenen Partnern im Boot.
„Schwierige Monate mit großen Einschnitten und Einschränkungen liegen hinter uns“, so Tischler. Aus seiner Sicht sei die Stadt relativ gut durch diese schwierige Zeit gekommen. „Aber wir sind noch nicht ganz durch.“ Aufgrund der aktuell niedrigen Inzidenzzahlen und der Abnahme der dritten Welle sei jedoch Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Tischer betont, dass sich die Initiative nicht nur auf die Innenstadt, sondern auf die gesamte Stadt bezieht.
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#restartbottrop ist in drei Phasen unterteilt
Die Kampagne umfasst drei Phasen: Öffnung ermöglichen, Perspektiven entwickeln, Innenstadt erneuern/ Wirtschaft fördern. Als kurzfristiges Ziel soll den Bereichen geholfen werden, die von der Krise besonders arg gebeutelt sind. Weitgehende Öffnungen für Handel, Gastronomie und Freizeit unter strenger Beachtung der jeweiligen Corona-Schutzmaßnahmen sollen ermöglicht werden.
Geplant ist unter anderem ein Pop-up Biergarten am Kreuzkamp an der Gastromeile oder eine digitale Biergarten-Tour. Mittelfristig profitieren Gastgewerbe, Veranstaltungsbranche, Kunst und Kultur. Hier gibt es Überlegungen zu einem Open-Air-Kino im Sommer am Kulturhof und ein Doku-Kino in der Innenstadt auf dem Kirchplatz. Ein langfristiges Ziel sollen der Klimaschutz, die Digitalisierung und die Fachkräftesicherung sein.
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„Wir starten im Rahmen der Möglichkeiten, Schritt für Schritt“, sagte Tischler bei der Präsentation. „Wir haben eine kluge und gut durchdachte Strategie.“ Alles hängt von der NRW-Corona-Schutzverordnung ab. Aber die Botschaft, die mit der Kampagne an die Öffentlichkeit transportiert werden soll, ist klar: „Wir sind vorbereitet. Wir wissen nur nicht, wann wir loslegen dürfen“, sagte Tischler.
Kampagne ist eine gemeinsame Aktion
Einige Maßnahmen sind bereits umgesetzt worden. Zum Beispiel: der Erlass von Parkgebühren und Gebühren von Radstationen. Dazu soll die bauliche Erneuerung vorangetrieben werden. Hier sind in der Kampagne etwa das Parkhaus Schützenstraße, das RAG-Gebäude oder die Revitalisierung von Leerständen aufgeführt. Hierzu zählen auch das Hansa-Center und die Karstadt-Immobilie. Die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Sabine Wißmann, betont, dass es sich bei #restartbottrop“ nicht um „eine reine Kampagne von der Stadtverwaltung handelt“.
Mehr Infos zu #restartbottrop
Bei #restartbottrop handelt es sich um eine gemeinsame Kampagne.
Die Akteure sind: Stadt Bottrop, DGB-Region Emscher-Lippe, Sparkasse Bottrop, Handwerkskammer Münster, Dehoga Westfalen, Vereinte Volksbank eG, Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, Handelsverband Westfalen West und die Vorsitzenden der Ausschüsse für Wirtschaft und Stadtplanung.
Die Maßnahmen und Aktionen zur Kampagne sollen unter anderem auf https://hallo-bot.de veröffentlicht werden.
Die Maßnahmen und Ideen sind von allen beteiligten Akteuren (siehe Infobox) gesammelt. „Demnächst ist ein Treffen mit Akteuren in der Innenstadt geplant, um weiteren Input einzusammeln“, sagte Wißmann. Die Kampagne ist keine Einbahnstraße. „Alle können und sollen dabei sein.“ Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass bei der Umsetzung ein langer Atem benötigt wird.
Hermann Hirschfelder sprach davon, dass es „ein hohes Ziel ist, alles zu erreichen“, bei dem hoffentlich alle „an einem Strang ziehen“. Aber der Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsausschusses ist optimistisch, dass die Kampagne „als ein Team“ ein Erfolg werden kann. „Nur das bringt uns gemeinsam voran.“ „Ich bin notorischer Optimist“, sagte Frank Beicht. Der Vorsitzende des Planungsausschusses hat Solidarität unter den Bottropern wahrgenommen: „Die Bottroper versuchen, sich untereinander zu helfen.“