Bottrop. In vielen Bottroper Stadtteilen werden Kitas neu- oder bestehende ausgebaut. Der Stand der Dinge auf den Kita-Baustellen in den Wohnbereichen.

In vielen Stadtteilen Bottrop werden derzeit neue Kitas gebaut. Einige sind schon fertig, andere sind noch im Bau. In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusse gab Karl Trimborn, Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule bei der Stadt, einen Überblick. Sein Fazit: „Wir sind auf einem guten Weg, aber wir sind noch nicht fertig.“ Man habe in den Jahren immer wieder mehr als 100 neue Plätze geschaffen.

Doch im März steht erneute die Bedarfsplanung für Kita-Plätze an. Dann wird sich zeigen, wo in der Stadt noch weitere Plätze benötigt sind. Weiter Neu- oder Ausbauten können dann folgen. Eine Übersicht über den Stand der Dinge in den Wohnbereichen der Stadt.

Bottrop Mitte-Süd

Hier hat die neue Kita am Lamperfeld ihren Betrieb Anfang August aufgenommen. In fünf Guppen betreut die Awo 22 Kinder, die jünger als drei Jahre sind sowie 78 im Alter von drei Jahren bis zum Beginn der Schulpflicht. Ebenfalls fertig ist die neue Kita der evangelischen Kirche an der Pfarrstraße. Seit Anfang Oktober werden insgesamt 35 Kinder in der umgebauten historischen Villa betreut. Zunächst hatte es Verzögerungen gegeben, die Kinder wurden währenddessen provisorisch im Martinszentrum betreut.

Der Umbau der historischen Villa an der Pfarrstraße zu einem Kindergarten ist inzwischen abgeschlossen. Seit Anfang Oktober werden die Kinder hier betreut.
Der Umbau der historischen Villa an der Pfarrstraße zu einem Kindergarten ist inzwischen abgeschlossen. Seit Anfang Oktober werden die Kinder hier betreut. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Bottrop Mitte-Ost

Hier besteht auch noch Bedarf für eine neue Kita. Der Fachbereich ist da jedoch noch auf der Suche nach einem passenden Grundstück und einem Betreiber. Trimborn hofft, in der März-Sitzung des Ausschusses mehr verkünden zu können.

Bottrop Batenbrock-Nord

Hier hat die Awo ihre Kita Villa Kunterbunt erweitert. Eine zusätzliche Gruppe – 25 Kinder ab drei Jahren – wird hier seit Anfang August betreut.

Bottrop-Süd

Hier liegt das Sorgenkind des Fachbereichs. Der geplante Neubau einer Kita am Südring verzögert sich weiter. Mit dem Roten Kreuz (DRK) ist nun auch der eigentlich dafür vorgesehene Betreiber abgesprungen. Man habe sich nicht mit dem Investor, dem das Grundstück gehört und der die Kita bauen will, einigen können, teilte Trimborn mit. Gleichwohl halte man an den Plänen dort fest. „Wir sind auf der Suche nach einem neuen Betreiber und sind optimistisch, das wir einen finden“, so Trimborn. Eigentlich sollte die Kita schon zum Kindergartenjahr 2020/21 an den Start gehen. Wann es nun soweit ist, ist unklar.

Bottrop Fuhlenbrock-Wald

Hier hat die Einrichtung der evangelischen Kirche planmäßig ihren Betrieb aufgenommen. Seit August bietet sie Platz 16 U3-Kinder und 39 Ü3-Kinder in drei Gruppen.

Bottrop-Eigen

Auch hier laufen die Arbeiten am Neubau einer Kita auf Hochtouren. Investor Oliver Helmke baut die historische, denkmalgeschützte Sauna Rheinbaben zu einem Kindergarten um. Ab dem, 1. März sollen in dieser außergewöhnlichen Kita insgesamt 75 Kinder in vier Gruppen betreut werden. Betrieben wir die Kita „Ratz und Rübe“ von der AGSB.

Investor Oliver Helmke baut die Sauna Rheinbaben zu einer Kita um. Im ehemaligen Tauchbecken des alten Badehauses der Zeche Rheinbabeben entsteht eine Bällebad.
Investor Oliver Helmke baut die Sauna Rheinbaben zu einer Kita um. Im ehemaligen Tauchbecken des alten Badehauses der Zeche Rheinbabeben entsteht eine Bällebad. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Bottrop-Boy

Auch hier gibt es Verzögerungen. Die städtische Baugesellschaft GBB plant an der Klosterstraße eine viergruppige Kita, die eigentlich schon Anfang 2021 in Betrieb gehen sollte. Aufgrund eines Kampfmittelverdachts auf dem Grundstück hat sich der Baubeginn dieser Einrichtung verzögert. Beim Fachbereich rechnet man nun damit, dass die Kita zum Kita-Jahr 2021/22 in Betrieb gehen kann.

Bottrop Welheimer Mark

Im Bottroper Süden konnte die bestehende Kita erweitert werden. Eine halbe U3- sowie eine halbe Ü3-Gruppe wurde neu eingerichtet. So entstanden insgesamt 17 zusätzliche Betreuungsplätze.

Bottrop-Grafenwald

Hier drohen Verzögerungen. Eigentlich sollte die neu geplante Einrichtung an der Martin-Luther-Straße zum Beginn des Jahres 2021 ihren Betrieb aufnehmen. Doch noch fehle die Bewilligung seitens des Landesjugendamts für die Baumaßnahme, heißt es seitens des Fachbereichs. Insofern sei davon auszugehen, dass eine Fertigstellung im Kita-Jahr 2020/21 nicht erfolge.

Bottrop-Kirchhellen

Der Neubau der Kita an der Horsthofstraße in Kirchhellen verzögert sich aus Corona-Gründen. Anfang März sollen hier die Kinder betreut worden. Das Foto zeigt den Stand Mitte Juli.
Der Neubau der Kita an der Horsthofstraße in Kirchhellen verzögert sich aus Corona-Gründen. Anfang März sollen hier die Kinder betreut worden. Das Foto zeigt den Stand Mitte Juli. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Wegen der Corona-Pandemie verzögert sich die Fertigstellung der neuen GBB-Kita an der Horsthofstraße, die von der ev. Kirche betrieben wird. Man geht nun von einer Eröffnung zum 1. März aus. Provisorisch betreut werden die Kinder bisher in der Villa Körner sowie in der Kita Gartenstraße. Trimborn: „Uns ist es jetzt gelungen, im ehemaligen Spargelhof Beckmann, also dem Jugendhaus F, eine weitere Ausweichgruppe einzurichten. Da sind wir den Falken und der evangelischen Kirche sehr dankbar für.“

Corona und Kitas

Der Krisenstab der Stadt weist darauf hin, dass das Land alle Kitas und Kindertagespflegestellen aufgefordert hat, den Betrieb ab Montag bis zum 10. Januar auf ein Minimum zu reduzieren. Damit verbunden ist der Appell an die Eltern, das Kita-Angebot nur zu nutzen, „wenn es absolut notwendig ist“.

Gleichzeitig stellt das NRW-Familienministerium jedoch klar, dass es anders als im Frühjahr kein Betretungsverbot geben werde, die Einrichtungen also geöffnet bleiben. Es gelte weiter die Betreuungsgarantie, dass Kinder, für die der Besuch in ihrem Kindertagesbetreuungsangebot unverzichtbar sei, dieses Angebot auch erhalten sollen.

Krisenstabsleiter Paul Ketzer: „Durch dieses Vorgehen sollen Kontakte vermieden und Kitas entlastet werden.“