Bochum. „Lachen, Frohsinn, Heiterkeit!“lautete das Motto beim 301. Seniorenkarneval im Bochumer Ruhrcongress. Die Jecken erlebten ein buntes Bühnenprogramm, bei dem Karnevalslieder und Schlager ebenso begeisterten wie die Einlagen der Tanzgarden. Höhepunkte waren die Darbietungen von Esther Münch und „Lang und Kurz.

„So einen vollen Saal mit hübschen Frauen und gestandenen Männern hab ich noch nie gesehen!“, ruft Prinz Heinz I. den Narren im Saal entgegen. Beifall und Gelächter erntet das Mitglied des Bochumer Dreigestirns für seine Schmeicheleien auf der Bühne. Und so soll es auch sein. Der 301. Seniorenkarneval im Ruhrcongress steht nicht umsonst unter dem Motto „Lachen, Frohsinn, Heiterkeit!“

1650 rüstige Jecken sind in den restlos ausverkauften Saal geströmt, um für einige Stunden Musik, Tanz und Frohsinn mit dem Festausschuss Bochumer Karneval zu genießen. Und das klappt wunderbar, bestätigt Festausschuss-Präsident Bernd Lohof: „Das Publikum hier ist sehr dankbar und geht richtig gut mit.“

Wie närrisch sie auch im gehoben Alter noch sind, stellen viele Anwesende auch offen zur Schau. Bunte Hüte in allen Farben und Formen, blinkende Ketten und Anstecker, wo man nur hinschaut. Bei den Damen besonders beliebt: das Hexenkostüm, die Herren gehen bevorzugt als Seemann.

Dass die Senioren genauso begeisterungsfähig sind, wie jüngere Generationen, stellen sie immer wieder mit einem schallenden „Man Tau!“ unter Beweis.

Schrullige Putze wird zur Diva

Für Begeisterungsstürme sorgt auch das kabarettististische Multitalent Esther Münch. In der Rolle der schrulligen Putzfrau Waltraut Ehlert berichtet sie mit Hornbrille und in quietschrotem Overall von „Platten am Rollator“ und anderen Problemchen des Seniorenalltags.

Karneval im Ruhrcongress

Am Dienstag, 25. Februar 2014, feierten 1650 die Senioren im Ruhrcongress.
Am Dienstag, 25. Februar 2014, feierten 1650 die Senioren im Ruhrcongress. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Um drei Uhr startete der Einmarsch...
Um drei Uhr startete der Einmarsch... © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
... in die Halle: Links Prinz Heinz I, Mitte: Jungfrau Thomasine.
... in die Halle: Links Prinz Heinz I, Mitte: Jungfrau Thomasine. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
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Das Dreigestirn mit Jungfrau Thomasine, Bauer Ewald und Prinz Heinz I (von links nach rechts).
Das Dreigestirn mit Jungfrau Thomasine, Bauer Ewald und Prinz Heinz I (von links nach rechts). © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Bauer Ewald.
Bauer Ewald. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Links Prinz Heinz I, rechts Präsident Bernd Lohof.
Links Prinz Heinz I, rechts Präsident Bernd Lohof. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
In der Mitte: Jungfrau Thomasine.
In der Mitte: Jungfrau Thomasine. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
In der Mitte Prinz Heinz I.
In der Mitte Prinz Heinz I. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Prinz Heinz I.
Prinz Heinz I. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
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Das Tanzmariechen Natalia....
Das Tanzmariechen Natalia.... © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
... begeisterte die Gäste.
... begeisterte die Gäste. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Tanzmariechen Natalia.
Tanzmariechen Natalia. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Der Präsident Bernd Lohof.
Der Präsident Bernd Lohof. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
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Auf der Bühne stand Esther Münch alias Waltraud Ehlert:
Auf der Bühne stand Esther Münch alias Waltraud Ehlert: © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
In ihrer kabarettististischen Darbietung...
In ihrer kabarettististischen Darbietung... © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
... nahm sie unter anderem die Rollatoren auf´s Korn.
... nahm sie unter anderem die Rollatoren auf´s Korn. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Am Schluss verwandelte sich  Waltraud Ehlert...
Am Schluss verwandelte sich Waltraud Ehlert... © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
... in Esther Münch und sang ein Stück von Hildegard Knef.
... in Esther Münch und sang ein Stück von Hildegard Knef. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Carsten Becker (links)...
Carsten Becker (links)... © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
... trat gemeinsam mit seinem Sohn ...
... trat gemeinsam mit seinem Sohn ... © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
... Sascha auf. Das Duo sang kölsches Liedgut zum Mitschunkeln.
... Sascha auf. Das Duo sang kölsches Liedgut zum Mitschunkeln. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
An diesem Nachmittag blieb kein Auge trocken.
An diesem Nachmittag blieb kein Auge trocken. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
Die 1650 Seniorinnen und Senioren kamen voll auf ihre Kosten.
Die 1650 Seniorinnen und Senioren kamen voll auf ihre Kosten. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
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Die Helferinnen und Helfer des Seniorenkarneval stellen sich für ein Foto auf.
Die Helferinnen und Helfer des Seniorenkarneval stellen sich für ein Foto auf. © Dietmar Wäsche / WAZ Fotopool
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„Aber wir wissen wenigstens noch, was Rollschuhe sind. Wir haben früher noch Buden gebaut“, meint sie und erhält ein einstimmiges, lautes „JA!“ vom Publikum.

Große Augen machen die Jecken, als sich die schrullige „Walli“ hinter einem Vorhang kurzerhand in eine Diva in dunkelblauem Abendkleid verwandelt und anschließend Hildegard Knefs „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ zum besten gibt – da werden Erinnerungen wach.

„Rut Sin De Ruse“ und bleiben es auch, als Carsten Becker und Sohn Sascha Kölsches Liedgut zum Mitschunkeln zum Besten geben. Auch Klassiker wie „Op dem Maat „und „Viva Colonia“ dürfen da nicht fehlen.

Natalia tanzt sich in die Herzen

Dass der Seniorenkarneval nicht mit musikalischen Höhepunkten geizt, beweisen im Laufe des Programms auch Michael Kern und das Wolfgang Petry Double, die den Saal in eine begeisterte Schlageratmosphäre tauchen.

Auch die jungen Mädels der Stadtgarde Bochum sorgen mit ihren fetzigen Tanzeinlagen für nicht weniger gute Laune. Einen Sonderapplaus erhält das zehnjährige Tanzmariechen Natalia, das sich auf die Karnevalsbühne traut.

Comedy-Freunde im Saal sind dann wieder bei den „beiden mit Hut“ genau richtig. Das Lindener Duo Reinhold Sommer und Detlef Thiemann alias „Lang und Kurz“ begeistert bereits seit 25 Jahren von der Bühne. Zum Seniorenkarneval kommen sie besonders gerne. „Hier kommt unser Programm immer richtig klasse an“, freut sich Reinhold Sommer. „Und wenn ihr wollt im nächsten Jahr, sind wir wieder da“, heißt es zum Abschluss von den beiden. Das werden sich viele närrische Senioren nicht zweimal sagen lassen.