Bochum. . Veranstaltungsmanager Sascha Hellen hat sich vor Gericht mit einer Tochtergesellschaft der Stadt Bochum auf die Rückzahlung von Mietschulden für die Jahrhunderthalle geeinigt. Gleichzeitig kündigte Hellens Anwalt im Rahmen der Honoraraffäre eine Gegenklage gegen die Stadtwerke an. Die hatten den Promi-Vermittler wegen nicht erbrachter Leistungen auf 250.000 Euro verklagt.
Vorm Landgericht Bochum kam es am Mittwoch zu einer Einigung zwischen dem Veranstaltungsmanager und Promi-Vermittler Sascha Hellen und einer Tochtergesellschaft der Stadt Bochum. In Raten zu 4000 Euro wird Sascha Hellen, Chef der Hellen Medien Projekte GmbH, 35.000 Euro Mietschulden für eine Veranstaltung in der Jahrhunderthalle abstottern.
Geklagt hatte die Bochumer Veranstaltungs-GmbH, die eine ausstehende Zahlung für die Anmietung der Jahrhunderthalle im November 2012 eingefordert hatte. Im Vorfeld war es zu keiner gütlichen Einigung gekommen. Es sei das erste Mal gewesen, dass Hellen nicht gezahlt habe, erklärte Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der Veranstaltungs GmbH der WAZ. Der „finanzielle Engpass“, der nach der Kündigung aller Verträge durch die Stadt/Stadtwerke eintrat, sei Grund für die ausstehende Zahlung gewesen, so Hellens Anwalt Heinz Ansorge.
Hellen fordert nun bis zu 400.000 Euro
Ansorge will eine „Widerklage“ einreichen und „300 000 bis maximal 400 000 Euro“ von den Stadtwerken Bochum fordern, nachdem diese bereits Anfang Mai 2013 eine Klage gegen Hellen einreichten und 250 000 Euro wegen nicht erbrachter Leistungen fordern. Das erklärte Rechtsanwalt Ansorge gegenüber der WAZ. Um die Klage zu präzisieren, benötige er die Unterlagen, die bei der Durchsuchung in Hellens Räumen von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden. Ansorge glaubt, „dass die staatsanwaltlichen Ermittlungen kurzfristig eingestellt werden“.
Die Einreichung der „Widerklage“ habe er bereits im einem Schriftsatz vom 12. Juli zur Klage der Stadtwerke angekündigt, so Ansorge.