Bochum. . Obwohl die Stadtwerke Bochum nach ihrer Affäre um hohe Rednerhonorare ihr Sponsoring vorübergehend auf Eis gelegt haben, kommen täglich Anfragen um finanzielle Unterstützung. Das neue Sponsoring-Konzept soll im März dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Künftig soll es transparenter zugehen.
Nach der Stadtwerke-Affäre um üppige Rednerhonorare für Promis (u.a. Peer Steinbrück 25.000 Euro) hat der städtische Energieversorger sein Sponsoring auf Eis gelegt, trotzdem kommen täglich Anfragen nach finanzieller Unterstützung, erklärte Sprecherin Heike Paplewski auf Anfrage. Veranstaltungen im „Atrium“-Foyer im Stadtwerke-Haus basierten noch auf schriftlichen Vereinbarungen aus 2012.
Dass den Stadtwerken jetzt vorgeworfen wurde, bei einer Karnevalsveranstaltung der GroBoKa am letzten Wochenende keine Wärmehilfe wie Heizpilze geleistet zu haben, hat bei den Stadtwerken Unverständnis ausgelöst. Weil zur Zeit kein neues Sponsoring stattfinde, habe man auch bei den Karnevalisten keine Ausnahme gemacht, ihnen jedoch den Namen einer Firma genannt, die Wärmeschläuche und Heizpilze vermieten würde.
Eine Vermietung durch die Stadtwerke direkt ginge nicht, das gehöre nicht zum Kernauftrag der Firma. Rund 800 Karnevalisten hatten bei der Feier zum 77-jährigen Bestehen der Großen Bochumer Karnevalsgesellschaft unter dem Glasdach eines Autohauses gefroren, insbesondere die knapp bekleideten Tanzmariechen.
Beim Sponsoring mehr Transparenz
Die Stadtwerke Bochum seien noch dabei, das nach der Affäre zugesicherte „belastbare“ Konzept für Sponsoring zu entwickeln. Mitte März soll es dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Anschließend werde die Öffentlichkeit darüber unterrichtet. Stadtwerke-Chef Bernd Wilmert hatte angekündigt, beim Sponsoring künftig mehr Transparenz walten zu lassen.