Bochum. Die Landtagsabgeordneten Thomas Eiskirch (SPD) und Christian Haardt (CDU) wollen in Düsseldorf eine Etatanhebung in der Höhe von 12 Millionen Euro für Lehrer-Reisekosten durchboxen. Nach Aussage der Bezirksdirektorenkonferenz der Gymnasien sei der jetzige Etat für dieses Jahr bereits ausgeschöpft.

Zum drohenden Ausfall von Wander- und Klassenfahrten an vielen Bochumer Schulen meldeten sich am Mittwoch die Bochumer Landtagsabgeordneten Thomas Eiskirch (SPD) und Christian Haardt (CDU) zu Wort. Beide wollen sich dafür stark machen, dass das Reisekostenbudget der Schulen im Zuge der anstehenden Etatberatungen im Düsseldorfer Landtag angehoben wird.

Die CDU hat dabei schon sehr konkrete Vorstellungen. „Unsere Fraktion hat beantragt, den Ansatz für Schulwanderungen und -fahrten auf zwölf Millionen Euro zu erhöhen“, sagte Christian Haardt. „Wenn die Koalition diesem Antrag folgt, sollten 2013 alle vorgesehenen Fahrten durchgeführt werden können.“

Budget sei zu knapp

Die SPD-Fraktion im Landtag werde das Thema auf ihrer nächsten Fraktionssitzung am 19. Februar besprechen, teilte indes Thomas Eiskirch mit. Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, das im November 2012 Lehrern die Erstattung der Reisekosten zusprach, sei zu einem Zeitpunkt gefallen, da der Haushaltsentwurf der rot-grünen Koalition bereits auf dem Weg gewesen sei. „Wir konnten auf dieses Urteil nicht mehr reagieren“, so Eiskirch. „Im Parlament seien aber selbstverständlich noch Änderungen möglich. „Es ist doch völlig klar, dass die veränderte Rechtslage nicht zu Lasten der Kinder gehen kann.“

Wie berichtet, hatte die Bezirksdirektorenkonferenz der Gymnasien in einem Brandbrief an Schulministerin Löhrmann (Grüne) Alarm geschlagen. Das zur Verfügung stehende Budget sei zu knapp und bereits Ende Januar ausgeschöpft.

Düsseldorf mache sich "sehr gemütlich"

Auch Paul Reiter vom Philologenverband kritisiert die „Regierenden in Düsseldorf“. Jahrelang habe man sich „sehr gemütlich“ darauf eingestellt, dass Lehrer ihre Dienstfahrten selbst bezahlten und jetzt sei man überrascht, wie viel Geld die Lehrer aus ihrem Portemonnaie bezahlt hätten.