Bochum. . Nach einer unheimlichen Brandserie in einem Mehrfamilienhaus in Bochum-Hamme droht einer beschuldigten Ex-Bewohnerin (47) eine harte Strafe. Ein Gutachter sieht bisher keine Hinweise auf verminderte Schuldfähigkeit. Anfang Dezember beginnt der Prozess.

Die wegen einer spektakulären Brandserie angeklagte Ex-Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses an der Reichsstraße in Hamme muss mit einer harten Bestrafung rechnen. Ein psychiatrischer Gutachter hat die 47-Jährige in der JVA Gelsenkirchen untersucht. Sein vorläufiges Ergebnis: Es gibt keine Hinweise auf eine Einschränkung ihrer Schuldfähigkeit.

Das erklärte am Dienstag ihr Verteidiger Egbert Schenkel auf Anfrage. Zur Absicherung dieser Einschätzung sollen in dem anstehenden Strafprozess aber zwei weitere psychiatrische und psychologische Gutachter ihre Wertung abgeben. Der Prozess beginnt am 5. Dezember am Landgericht. Ein Urteil ist vorläufig für den 11. Januar geplant.

Teilweise geständig

Die Beschuldigte ist teilweise geständig. Zum Tatmotiv hat sie sich bisher ausgeschwiegen. In ihrem damaligen Wohnhaus hatte es zwischen dem 11. Mai und 8. Juni sieben Mal gebrannt. Es gab sechs Verletzte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr jetzt die zwei schwersten Brände der unheimlichen Serie vor.