Bochum. An einer Bochumer Schule dauern Arbeiten fünf Jahre länger, woanders steigen Preise um mehrere Millionen. Ein Überblick zu den großen Projekten.
An vielen Schulen in Bochum tut sich etwas. Erst Ende März wurde das neue Gebäude der Feldsieper Grundschule eingeweiht. 20 Millionen Euro hat der Neubau gekostet und war rund ein Jahr später fertig als geplant. Aktuell laufen noch Arbeiten auf dem Schulhof. Auch an anderen Schulen wird saniert, allerdings längst nicht immer im Zeitplan. Eine Übersicht über die größeren Bauprojekte und deren Kosten.
Sanierung der Hildegardisschule in Bochum
Immer weiter nach hinten verschiebt sich das Datum, zu dem die Sanierung der Hildegardisschule an der Klinikstraße fertig sein soll. Ursprünglich hatte die Stadt Bochum Dezember 2023 angegeben. Im vergangenen Jahr war dann klar: Fertig sind die Arbeiten erst im Dezember 2027, im aktuellen Baucontrolling-Bericht (Stand: 31. Dezember 2023) ist nun von Juni 2028 die Rede. Die Kosten sind von zuletzt 18,5 auf 21 Millionen Euro gestiegen. Grund: die allgemeine Preisentwicklung in den vergangenen Jahren. Die Bauzeitverlängerung hängt unter anderem damit zusammen, dass auch das Haupttreppenhaus zusätzlich saniert werde – im laufenden Betrieb.
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Neubau von Schule kostet 120 Millionen Euro, deutlich mehr als zuletzt geplant
Neubau des Schulzentrums Nord in Bochum-Gerthe
Rund 100 Millionen Euro sollte der Neubau des Schulzentrums Nord in Gerthe – Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und Anne-Frank-Realschule – ursprünglich kosten. Im Juli 2023 wurde dann bekannt: Die Kosten steigen auf fast 120 Millionen Euro. Grund dafür sind laut Stadt gestiegene Baupreise. Statt im Sommer ist das neue Gebäude, das neben dem alten entsteht, im Dezember 2025 fertig. Dann soll der Altbau, in dem aktuell noch unterrichtet wird, abgerissen werden.
Arbeiten am Märkischen Gymnasium in Wattenscheid
Im Mai 2024 statt wie ursprünglich geplant im August 2021 soll die neue Sporthalle inklusive der Mensa an das Märkische Gymnasium an der Saarlandstraße in Wattenscheid übergeben werden. Sehr modern soll die Sporthalle an der Saarlandstraße werden und ein skulpturales, also geneigtes und gefaltetes Dach bekommen. Doch dieses ist auch verantwortlich dafür, dass die Bauarbeiten deutlich länger dauern.
Denn: Aufgrund des Ukrainekrieges wurde der Stahl dafür zuerst zu spät geliefert, auch nach Fertigstellung der Konstruktion gab es Probleme, die nun aber behoben seien. Statt 14,8 kosten die Arbeiten nun voraussichtlich 18,9 Millionen Euro.
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Komplettsanierung der Goethe-Schule in Bochum
Sanierung der Goethe-Schule soll 2029 abgeschlossen sein
Ähnlich lang wie bei der Hildegardis- ist auch die Verzögerung bei der Goethe-Schule. Im Dezember 2024 sollten sie ursprünglich mal fertig sein, nun wird es Dezember 2029. Ein Grund: Die Arbeiten sind umfangreich, die komplette Schule wird saniert. „Die Mensa, die vorher autark als Neubau auf das Grundstück gebaut werden sollte, soll jetzt in das Gebäude integriert werden“, heißt es von der Stadt Bochum. Die Kosten für die Bauarbeiten sollten zuletzt bei 26,4 Millionen Euro liegen, sind nun auf 29,4 gestiegen.
Paul-Dohrmann-Schule wird saniert
An der Hiltroper Straße wird derweil die Paul-Dohrmann-Schule saniert und ausgebaut, Hintergrund ist auch die Zusammenlegung der beiden Schulstandorte. „Aufgrund weiterer Abstimmungen und der Zusammenlegung von Teilstandort und Hauptstandort verzögert sich die Maßnahme“, erklärt die Stadt Bochum. Statt im Juni 2025 sollen die Arbeiten nun im Juli 2026 fertig sein. Auch die Kosten wurden angepasst, die Arbeiten kosten nun 1,3 Millionen mehr als zuletzt gedacht, insgesamt rund 11 Millionen Euro.
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16 statt 14,4 Millionen Euro Kosten für Schulsanierung
Willy-Brandt-Gesamtschule wird zwei Jahre später fertig
Eigentlich schon Ende dieses Jahres sollte die Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum fertig sein, nun gibt die Stadt Dezember 2026 als Endtermin an. Das Gebäude am Standort an der Wittekindstraße wird saniert, 16 Millionen Euro kosten die Arbeiten – statt wie zuletzt geplant 14,4 Millionen Euro. In der Vergangenheit wurde bereits der Schulhof erneuert.
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Astrid-Lindgren-Schule in Bochum-Linden wird saniert
Anfang 2025 sollen auch die Bauarbeiten an der Astrid-Lindgren-Schule an der Lindener Straße starten. 3,5 Millionen Euro will die Stadt in die Brandschutzsanierung investieren, die im Juli 2026 fertig sein sollen. „Zurzeit wird der notwendige Bauantrag erarbeitet und die entsprechenden Ausschreibungen für die Ersatzklassencontainer erstellt“, erklärte Stadtsprecher Peter van Dyk im Februar gegenüber der WAZ.
Das gesamte Gebäude soll statisch und brandschutztechnisch saniert werden, so die Stadt. Unter anderem würden sämtliche Holzdecken durch Stahlbetondecken ausgetauscht. Zudem gebe es mehr Platz durch den Ausbau es Dachgeschosses sowie modernste Elektro- und Datentechnik. Die komplette Schule soll während der Arbeiten inklusive der OGS zur Dr.-C.-Otto-Straße ausgelagert werden, wohl in einen Container-Standort hinter der Turnhalle von Theodor-Körner- und Rupert-Neudeck-Schule.