Bochum. Eine Grundschule in Bochum soll umfassend saniert werden. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler in Container ziehen. Was geplant ist.

Schon lange soll die Astrid-Lindgren-Schule in Bochum-Linden saniert werden. Nun gibt es endlich konkrete Pläne. Das bedeutet zum einen künftig mehr Platz und moderne Technik. Andererseits muss die ganze Schule aber für circa anderthalb bis zwei Jahre in Container-Klassen umziehen.

Die Stadt Bochum geht davon aus, dass die Bauarbeiten im ersten Quartal des Jahres 2025 beginnen. „Zurzeit wird der notwendige Bauantrag erarbeitet und die entsprechenden Ausschreibungen für die Ersatzklassencontainer erstellt“, so Sprecher Peter van Dyk. Die komplette Schule soll inklusive der OGS zur Dr.-C.-Otto-Straße ausgelagert werden.

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Bochumer Grundschule muss für anderthalb bis zwei Jahre umziehen

Laut eines Infoschreibens der Schulleitung an die Eltern handelt es sich um einen Standort hinter der Turnhalle der Theodor-Körner und Rupert-Neudeck-Schule. „Dort gibt es einen umzäunten Basketballplatz, der dann ausschließlich von der Astrid-Lindgren-Schule genutzt würde“, heißt es. Aktuell stimme sich die Stadt Bochum mit der Schule ab, zudem würde der Bauantrag für die Brandschutzsanierung erstellt.

Auch wenn die Bauarbeiten und der damit einhergehende Umzug eine logistische Herausforderung für die Astrid-Lindgren-Schule bedeuten – schließlich muss sämtliches Schulmaterial zum Containerstandort gebracht werden. Schulleiterin Nathalie Hegener und ihr Kollegium begrüßen die Pläne. „Wir sehen, dass Umbau und Brandschutzsanierung dringend notwendig sind.“ Man freue sich auf das sanierte und neue Gebäude.

So sehen die Container an der Kirchschule in Höntrop aus. Hochmoderne Ersatzklassen soll während des Umbaus für die Astrid-Lindgren-Schule geben.
So sehen die Container an der Kirchschule in Höntrop aus. Hochmoderne Ersatzklassen soll während des Umbaus für die Astrid-Lindgren-Schule geben. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Der Ausweichstandort an der Dr.-C.-Otto-Straße ist rund zwei Kilometer vom jetzigen Schulgebäude entfernt. „Wir sind froh, dass ein Ort in der Nähe gefunden wurde“, so Hegener. Bereits zwischen Februar und November 2020 hatte eine Schwammsanierung der Astrid-Lindgren-Schule stattgefunden, Kinder und Lehrkräfte mussten für etwa zehn Monate nach Grumme ausweichen.

Moderne Container inklusive Toilettenanlage

Die Container, in die die Schule vorübergehend umzieht, sind laut Hegener sehr modern, auch Toiletten werde es in ihnen geben. Wie Kinder, die einen weiteren Weg zum Ausweichstandort haben, dorthin kommen und auch, wie beispielsweise der Schulhof aussehen wird, werde noch geklärt. „Wir haben in einem ersten Vorgespräch bereits mitgeteilt, dass wir uns Spielgeräte auf dem Schulhof wünschen. Wie dann die konkrete Umsetzung aussehen wird, wissen wir noch nicht“, heißt es in dem Elternschreiben.

Bei der Betreuung der Kinder gebe es aber keine wesentlichen Veränderungen. Zudem teilt die Stadt auf Nachfrage mit: „Zurzeit gibt es keine Erkenntnisse, dass der Sportunterricht beeinträchtigt wird (...).“ Sie wolle zudem einen Basketballplatz auf dem Schulgelände errichten.

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Sanierung von Grundschule: Das ist geplant

Doch was ist eigentlich geplant für die Schule an der Lindener Straße? Das gesamte Gebäude soll statisch und brandschutztechnisch saniert werden, so die Stadt. Unter anderem würden sämtliche Holzdecken durch Stahlbetondecken ausgetauscht. Zudem gebe es mehr Platz durch den Ausbau es Dachgeschosses sowie modernste Elektro- und Datentechnik. „Die Projektkosten für die Brandschutzsanierung sind mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt“, erklärt Stadtsprecher van Dyk.

Für Eltern, die weitere Fragen zur Sanierung haben, gibt es eine E-Mail-Adresse, an die sie sich wenden können: umbau@190160.nrw.schule