Bochum-Mitte. Bis 2029 oder 2030 wird die Goethe-Schule in Bochum komplett saniert. Was geplant ist und warum weitere Räume so dringend notwendig sind.

Alles wird neu an der Goethe-Schule – zumindest wenn es um die Gebäude geht. Das Gymnasium in Bochum wird in den nächsten Jahren komplett saniert. Bis 2029 oder 2030 sollen die Arbeiten fertig sein. Ein Überblick, was sich in kommender Zeit tut.

Wer in diesen Tagen an der Goethe-Schule vorbeiläuft, der sieht: Der ehemalige Neubau ist bereits halb abgetragen, rund um das Gebäude stehen zahlreiche Bauzäune. Seit Anfang Januar laufen die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt, der voraussichtlich Ende 2024 endet. „Die Kosten für den ersten Abschnitt betragen circa zehn Millionen Euro“, erklärt Peter van Dyk, Sprecher der Stadt Bochum, auf Anfrage unserer Redaktion.

Goethe-Schule in Bochum wird für knapp 28 Millionen Euro saniert

Insgesamt kostet die Komplettsanierung 27,8 Millionen Euro. „Die Gesamtmaßnahme wurde in allen notwendigen Ausschüssen vorgestellt und genehmigt“, so der Sprecher. Die Baugenehmigung wurde vor etwa einem halben Jahr, am 2. September 2022, erteilt.

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Die Planungen sind umfangreich, bestehen aus vielen Punkten – darunter die Brandschutzsanierung und die technische Wiederherstellung des historischen Schuleinganges. Diese sei der größte finanzielle Aufwand, hieß es bereits in einer Sitzung des Bezirks 2013. Für das alte Portal müsse die Verwaltung verlegt werden; das wiederum mache den Umbau und die Renovierung des gesamten Erdgeschosses notwendig mit neuem Lehrerzimmer, neuen Klassenräumen, Böden und Türen.

Blick aus der Luft: Im Januar haben die Bauarbeiten an der Goethe-Schule begonnen.
Blick aus der Luft: Im Januar haben die Bauarbeiten an der Goethe-Schule begonnen. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Ein weiterer wichtiger Punkt, der in Sachen Sanierung nun geplant ist: der Bau von Pausenhalle, Mensa und Schulküche. Ein leidiges Thema, die Schulmensa ist seit 2012 geplant. „Die Mensa der Goethe-Schule wird ab Herbst gebaut“: So lautete vor mehr als acht Jahren ein Beschluss der Bezirksvertretung Bochum-Mitte. Zeitgleich mit dem Neubau an der Schiller-Schule sollte sie fertig werden. Doch es kam zu Verzögerungen, Grund dafür waren die Baukosten, die den Kostenrahmen überstiegen hätten.

Zukunftsweisende naturwissenschaftliche Räume und Einbau eines Aufzugs

Bestandteil der Bauarbeiten ist auch die Zukunftssicherung der Schule, genauer gesagt geht es um den Übergang von G 8 zu G 9. Schülerinnen und Schüler machen ihr Abitur bald erneut nach 13 statt nach zwölf Jahren Schulzeit. Das führt dazu, dass 2026 erstmals wieder eine ganze Jahrgangsstufe mehr in den Gebäuden sitzt. Es könnte also eng werden. Räumliche Anpassungen sind deshalb notwendig.

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Weitere Maßnahmen, die an dem Bochumer Gymnasium bis 2029/2030 durchgeführt werden: die Errichtung von modernster IT-Infrastruktur und zukunftsweisenden naturwissenschaftlichen Räumen sowie der Einbau eines Aufzugs. Außerdem sollen die energetischen Leitlinien der Stadt Bochum berücksichtigt werden, zum Beispiel durch den Bau einer Photovoltaikanlage auf dem sogenannten Stelzentrakt und einer LED-Beleuchtung. Heizungen und Beleuchtungen werden ebenfalls erneuert.

„Das wird ein tolles Gebäude“

An der Goethe-Schule freut man sich auf das, was kommt. Zwar kann das Gymnasium gegenüber unserer Redaktion selbst keine Angaben zu den Sanierungsarbeiten machen, vom Gymnasium aber heißt es: „Das wird ein tolles Gebäude“ – das auch pädagogisch einmalig werde.