Bochum. Bald gibt es wieder an allen weiterführenden Schulen in Bochum Mittagessen. Wie das Problem gelöst wurde und wie es langfristig weitergehen soll.
Endlich wieder warmes Mittagessen an allen weiterführenden Schulen in Bochum. Nachdem seit den Sommerferien einige Küchen kalt geblieben sind, weil der Vertrag mit dem Caterer auslief, hat die Stadt Bochum eine Lösung gefunden.
Hauptproblem war das fehlende Ausgabe-Personal. Über einen Personaldienstleister habe die Stadt die Lücken füllen können. „Mit dem Ergebnis, dass ab dem 15. April wieder an allen weiterführenden Schulen in Bochum eine Mittagsverpflegung angeboten werden kann“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Kein warmes Mittagessen an weiterführenden Schulen in Bochum: Stadt findet Lösung
Eigentlich hatte die Stadtverwaltung bei Ausschreibungen immer nach Anbietern gesucht, die alle Schulen versorgen und beides anbieten: Essen und Personal, das es austeilt. Doch darauf hatte es im vergangenen Sommer keinen einzigen Bewerber gegeben – woraufhin neue, separate Ausschreibungen veröffentlicht wurden.
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Bis zum vergangenen Sommer hat die Stattküche Münster die Schulen beliefert. Für manche wurde daraufhin die Stattküche Lippstadt als Ersatz gefunden, welche die Lieferung des Essens und die Ausgabe übernimmt. Für die anderen Schulen konnte zwar ein Essenslieferant gefunden werden, an sieben von ihnen gibt es aber niemanden, der dieses austeilt. Die Folge: Mancherorts fand der Förderverein Lösungen, woanders gab es kein Essen. Denn auch die Stadt hat kein Personal, das den Job übernehmen kann.
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Situation belastete Eltern
Damals eine schlechte Nachricht für viele Mütter und Väter: „Für alle berufstätigen Eltern, die ihr Kind mit einer vernünftigen Mahlzeit versorgt haben wollen, eine blöde Situation“, ärgerte sich bereits im Juni eine Mutter, die in Vollzeit arbeitet. Wenn ihr Sohn nicht in der Schule isst, muss sie ihm in ihrer Hauptarbeitszeit eine warme Mahlzeit zubereiten.
„Eine totale Belastung für mich. Man hat ja nicht jeden Tag was vom Abend davor übrig.“ Sie habe es immer gut gefunden, dass ihr Sohn in der Betreuung eine ausgewogene Mahlzeit mit Salat und Obst zu sich nimmt. Welche Auswirkungen es hat, wenn ihr Sohn nicht in der Mensa isst, weiß sie bereits. „Dann holt er sich jeden Tag Chicken-Nuggets-Brötchen und Süßigkeiten.“
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Ausschreibung für das Schuljahr 2024/25 soll bald folgen
Das Problem ist nun vorübergehend gelöst, für alle weiterführenden Schulen in Bochum. „In Kürze soll die Bereitstellung von Küchenkräften durch einen Personaldienstleister erneut ausgeschrieben werden“, erklärt die Stadt Bochum weiter. Damit wolle sie frühzeitig sicherstellen, „dass auch mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 die Verpflegung aller Schülerinnen und Schüler sichergestellt ist.“