Bochum. Der nächste Bauabschnitt auf der Bochumer Königsallee ist fast abgeschlossen. Wie und bis wann sich die Verkehrsführung nun verändert.

Bochums bekannteste Straße, die zurzeit im Vollumbau befindliche Königsallee, erhält nun eine neue Verkehrsführung. Diese wird rund ein Jahr andauern. Im Sommer 2025 wird die Großbaustelle voraussichtlich abgeschlossen sein. Die Bochumer haben dann vier neue Fahrspuren, neue Radstreifen sowie neue Gehwege.

Zweiter Bauabschnitt fertiggestellt – neue Verkehrsführung

Seit November 2022 wurde die Königsallee in einem zweiten Bauanschnitt zwischen Arnikastraße und Wasserstraße ganz neu gestaltet. Der komplette Verkehr musste sich die beiden Fahrspuren stadteinwärts teilen (je Richtung eine Spur), weil die Fahrbahn stadtauswärts gesperrt ist. Nun sei die Fahrbahn so weit fertiggestellt, dass die Arbeiten ab Freitag, 7. Juni, auf den stadteinwärts führenden Fahrstreifen beginnen können, teilt die Stadt Bochum mit.

Dann werde der Verkehr an der Kreuzung Königsallee/Wasserstraße in beide Richtungen auf die stadtauswärtige Fahrbahnseite geleitet. Die Arbeiten auf der gesperrten stadteinwärtigen Fahrspur seien bis Juli 2025 geplant. Bisher ist die Baustelle im Zeitplan.

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Bauleiter Ayoub Regragui mit dem Plan für den neuen Straßenquerschnitt der Königsallee in Bochum.
Bauleiter Ayoub Regragui mit dem Plan für den neuen Straßenquerschnitt der Königsallee in Bochum. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Wenn im Sommer 2025 alles fertig sein soll, sieht das so aus: Je Richtung stehen dem Autoverkehr zwei Spuren zur Verfügung; die linke wird mit 2,50 Meter etwas schmaler sein als die rechte, die drei Meter Breite misst. Außerdem können Radfahrende in beiden Richtungen einen rund zwei Meter breiten Radstreifen nutzen. Aus Sicherheitsgründen wird er teilweise rot markiert sein. Die neuen Gehwege werden ebenfalls jeweils rund zwei Meter breit sein. Der Mittelstreifen mit der Prachtallee wird eine Breite von 10,50 Meter haben.

Auch eine neue Linksabbiegerspur wird auf der Königsallee eingerichtet

An einer Stelle wird die neue Königsallee auf dem aktuellen Bauabschnitt übrigens drei Spuren haben: Vor der Kreuzung zur Wasserstraße wird es eine zusätzliche Linksabbiegerspur geben.

Auf der Königsallee klafft weiter Radweg-Lücke

Mit der neuen Königsallee wird sich die Situation für Radfahrende deutlich verbessert haben – allerdings nicht überall. Auf dem Abschnitt zwischen Arnikastraße und Schauspielhaus klafft weiter eine Lücke, weil es keinen Radstreifen gibt.

Stadtauswärts müssen Radfahrende einen teilweise recht rumpeligen und engen Gehweg mitnutzen, stadteinwärts müssen sie auf der gefährlichen Fahrbahn fahren. Zur Lösung dieses Problems gibt es noch keine festen Pläne.

Ein erster Bauabschnitt der neuen Königsallee war bereits im Juni 2023 eröffnet worden. Davon haben vor allem Radfahrende profitiert. Stadtauswärts können sie den vier Meter breiten Gehweg mitbenutzen oder aber auch die rechte der beiden Autospuren. Ein entsprechendes Schild weist ausdrücklich auf beide Möglichkeiten hin.

Baukosten belaufen sich auf 9,1 Millionen Euro

Das soll auch die Kraftfahrer informieren, denn nicht allen ist bewusst, dass Radfahrer auch dann auf der Straße fahren dürfen, wenn der Gehweg direkt daneben für Fahrräder freigegeben ist. Manche Autofahrer hupen Radfahrer auf der Straße dann zu Unrecht an. In der Gegenrichtung wurde ein eigenständiger Radstreifen angelegt.

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Die gesamten Baukosten für die beiden Bauabschnitte belaufen sich auf rund 9,1 Millionen Euro. Diese Summe war auch von Anfang an veranschlagt. Darin eingerechnet sind auch die Kosten für die neue Bushaltestelle am Waldring, die bereits 2023 eröffnet worden ist. Eingerechnet sind ebenfalls Arbeiten zur Bergbausicherung. Die Kohle lag dort relativ oberflächennah, die Hohlräume wurden aber nicht immer optimal verfüllt.