Bochum. Eine weitere wichtige Straße in Bochum wird demnächst komplett erneuert. Darauf müssen sich Autofahrer und Anwohner einstellen.

Alleestraße, Hattinger Straße, Werner Hellweg – in Bochum wurden und werden immer wieder wichtige Straßen saniert. Eine vielbefahrene Verbindungsachse kommt demnächst hinzu: die Wasserstraße in Weitmar. Sie soll auf dem Abschnitt zwischen Holtbrügge und Hattinger Straße komplett erneuert werden.

Bochum: Wichtige Straße wird saniert – das ist der Zeitplan

Dass es so kommt, geht aus einer Bürgeranfrage in der Bezirksvertretung Südwest hervor. Oliver Linsel hatte eigentlich „nur“ erfahren wollen, wann die Stadt die Erneuerung „des holprigen und schmalen Fahrradweges in südwestlicher Fahrtrichtung entlang der Wasserstraße zwischen der Hasenkampstraße und der Hattinger Straße plant. Antwort: Es wird nicht nur der Radweg neu gemacht, sondern gleich alles.

Straße und Kanal seien „in einem sanierungsbedürftigen Zustand“, heißt es aus dem Rathaus, von daher sei ein Vollausbau vorgesehen. „Die Gehwege sind zum Teil aufgrund der Baumwurzeln aufgeworfen“, teilt Stadtsprecherin Nina Klein mit. Außerdem entsprächen Gehwege, Radwege und Parkstreifen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

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Eine konkrete Planung liege noch nicht vor. „Grundsätzlich sollen aber die Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger, der Radfahrenden, des fließenden Verkehrs, des ÖPNV und die Prinzipien der Schwammstadt mit besonderem Blick auf die bestehenden Bäume berücksichtigt werden“, so Klein. Unter Umständen könne der Querschnitt der Wasserstraße ganz neu aufgeteilt werden, teilt die Verwaltung mit.

Mit einem Baubeginn sei nicht vor 2025 zu rechnen. Klar ist schon jetzt, dass die anliegenden Eigentümer an den Kosten für den geplanten Umbau der Wasserstraße beteiligt werden. „Sobald es möglich ist, wird ein Förderantrag gemäß der ,Förderrichtlinie Straßenbaubeiträge’ gestellt, um den zu tragenden Kostenanteil entsprechend reduzieren zu können“, versichert Nina Klein.

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Oliver Linsel war nicht der erste Bürger, der die Einwohnerfragestunde in der Bezirksvertretung Südwest in Anspruch genommen hat. Es war aber das erste Mal, das Thema und Inhalt der Fragen im Vorfeld in die Tagesordnung aufgenommen und veröffentlicht wurden. Damit reagierte die Verwaltung auf die Kritik durch das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung vor der Sommerpause.

Man begrüße „ausdrücklich, dass der Bezirk Südwest so mehr Transparenz geschaffen hat“, lobt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt vom Netzwerk. „Der Bezirk Südwest dürfte hier die Vorreiterrolle bei der Umsetzung übernommen haben. Nun müssen die übrigen Bezirke diesem Beispiel nur noch folgen und ihrerseits im Ratsinformationssystem bekanntgeben, ob Fragen und gegebenenfalls wozu gestellt werden.“