Bochum-Wiemelhausen. Auf Bochums Königsallee befindet sich nun eine Baustelle. Grund dafür ist auch die Verbesserung der Fahrradwege. Die Arbeiten dauern bis 2025 an.

Die Königsallee in Bochum ist zur Baustelle geworden: Zwischen Arnika- und Wohlfahrtstraße soll hier die Fahrradinfrastruktur verbessert werden, auch teils über 100 Jahre alte Kanäle werden erneuert. Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen.

Fahrradstreifen teilweise nur auf einer Seite von Bochums Königsallee

Auf dem ersten Bauabschnitt zwischen Wohlfahrt- und Wasserstraße sind bereits Baustellenfahrzeuge angerückt. Bis Juli 2023 soll hier stadteinwärts ein rund zwei Meter breiter Streifen für Fahrradfahrer errichtet werden. Auf jeder Fahrbahnseite bleibt es dauerhaft bei zwei Spuren. „Mit asymmetrischer Aufteilung“, erklärt Baudezernent Markus Bradtke. Die rechte – für Lkw und Busse – ist rund drei Meter breit, die linke zwischen 2,10 und 2.60 Meter.

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Während es natürlich weiterhin auf beiden Seiten einen Gehweg gibt, findet man im ersten Teil des Bauabschnitts einen gesonderten Radweg künftig lediglich auf der Spur stadteinwärts. Stadtauswärts dürfen Radfahrer den Gehweg nutzen – oder auch die Fahrbahn. „Aus Platzgründen ist das nicht anders möglich“, so Christoph Matten, Leiter der Abteilung Straßen bei der Stadt Bochum.

Mittelstück der Königsallee wird verschoben

Weil die beiden Straßenseiten aufgrund dieses Konzepts nicht mehr gleich breit sind, wird auch der Mittelbereich ein Stückchen zur Seite verschoben. Das lassen die Arbeiten schon jetzt erahnen. Autofahrer stehen im Laufe der Bauarbeiten nur eine statt zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung. Eine komplette Sperrung soll es aber generell nicht geben, wenn überhaupt nur für sehr kurze Zeit, so Matten.

Christoph Matten, Leiter der Abteilung Straßen bei der Stadt Bochum, erklärt, welche Bauarbeiten auf der Königsallee in Bochum geplant sind.
Christoph Matten, Leiter der Abteilung Straßen bei der Stadt Bochum, erklärt, welche Bauarbeiten auf der Königsallee in Bochum geplant sind. © Stadt Bochum | Lutz Leitmann

„Die Königsallee ist eine geschützte Allee des Landes“, erklärt Matten weiter. Dieses Bild bleibe erhalten. Doch: Zehn Bäume wird die Stadt Bochum in beiden Bauabschnitten fällen, dafür aber elf neue pflanzen. Besonders alte Bäume am Rechener Park können verschont bleiben, wie der städtische Baummanager Marcus Kamplade im Januar mitteilte.

Bauarbeiten sollen 2025 komplett fertig sein

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Unmittelbar nach dem Ausbau des ersten Abschnitts zwischen Wohlfahrt- und Wasserstraße soll dann zwischen Wasser- und Arnikastraße gebaut werden. Der Gehweg zwischen Wasser- und Arnikastraße wird schmaler, auf der dann breiteren Fahrbahn entstehen Radfahrstreifen – beidseitig. In diesem Bereich müssen zusätzlich auch die teilweise über 100 Jahre alten Kanäle erneuert werden. Insgesamt soll der Abschnitt in 2025 komplett fertiggestellt sein, so die Stadt.

Kosten: 9,1 Millionen Euro – 75 Prozent trägt das Land

Bauarbeiten nicht nur an der Königsallee

Neben den Bauarbeiten auf der Königsallee tut sich auch auf anderen Straßen im Bochumer Stadtgebiet etwas.

An der Castroper Straße wird zwischen Schwanenmarkt (Nordring) und Klinikstraße in beiden Richtungen ein breiter Radstreifen (2,5 Meter) angelegt. Stadtauswärts sollen Lieferzonen, Radabstellplätze und E-Parkplätze entstehen. Kosten: 8,5 Millionen Euro, Fertigstellung: Ende 2024.

Zudem gibt es am Harpener Hellweg zwischen Schleipweg (nahe Heilig-Geist-Kirche) und Maischützenstraße einen Vollausbau. Auch dort werden Radstreifen in beiden Richtungen gebaut. Gleichzeitig werden Längsparkplätze eingerichtet. Kosten: 3,3 Millionen Euro, Fertigstellung: Ende 2023.

Durch die Kanalarbeiten dauern die Arbeiten zwar länger, allerdings: „Das muss sein. Sonst müssen wir in fünf Jahren wieder ran und uns der Frage stellen, warum das nicht direkt mitgemacht wurde“, so Radke.

Insgesamt kostet das Projekt 9,1 Millionen Euro. Das Land NRW trägt 75 Prozent der förderfähigen Kosten. Bereits im Februar haben im Baustellen-Bereich erste Arbeiten zur Bergbausicherung begonnen. Dort lag die Kohle relativ oberflächennah, die Hohlräume wurden aber nicht immer optimal wieder verfüllt.