Bochum. Auf einem Teilstück der Bochumer Königsallee haben es Radfahrende jetzt besser als bisher. Sie fahren sicherer und komfortabler.

Nach gut einem Jahr ist der erste Bauabschnitt beim Umbau der Königsallee zwischen Wasserstraße und Wohlfahrtstraße jetzt fertig. Seit wenigen Tagen rollt der Verkehr wieder ganz ohne Behinderungen. Er ist nun fahrradfreundlicher.

Stadtauswärts können Radfahrerinnen und Radfahrer den vier Meter breiten Gehweg mitbenutzen oder aber auch die rechte der beiden Autospuren. Ein entsprechendes Schild weist ausdrücklich auf beide Möglichkeiten hin. Das soll auch die Kraftfahrer informieren, denn nicht allen ist bewusst, dass Radfahrer auch dann auf der Straße fahren dürfen, wenn der Gehweg direkt daneben für Fahrräder freigegeben ist. Mancher Autofahrer hupen Radfahrer auf der Straße dann zu Unrecht an.

Stadteinwärts wurde ein eigener Radstreifen gebaut

Anders sieht es in der Gegenrichtung, stadteinwärts, aus. Dort wurde ein eigener, nutzungspflichtiger Radstreifen gebaut. Auch in dieser Richtung hat der Kraftverkehr weiterhin zwei Spuren. Das soll die Leistungsfähigkeit der Königsallee erhalten.

Dieses neue Schild steht an der Bochumer Königsallee stadtauswärts zu Beginn des jetzt fertiggestellten Abschnitts.
Dieses neue Schild steht an der Bochumer Königsallee stadtauswärts zu Beginn des jetzt fertiggestellten Abschnitts. © B. Kiesewetter

Wie die Leiterin des Tiefbauamts, Susanne Düwel, am Freitag sagte, seien die Arbeiten sechs Wochen früher als geplant abgeschlossen worden. Mit der Baufirma habe alles gut geklappt, zudem seien im Boden keine unschönen Überraschungen entdeckt worden. Nur noch Piktogramme mit Fahrrad-Zeichen und kleinere Markierungen müssten aufgetragen werden.

Die Baukosten belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro. Darin sind auch neue Versorgungsleitungen wie Strom, Gas und Wasser sowie bergbauliche Sicherungen und LED-Beleuchtung mitberücksichtigt. 75 Prozent finanziert das Land aus dem Fördertopf „kommunaler Straßenbau“.

Gesperrter Abschnitt des Waldrings wird im Juli freigegeben

Innerhalb des Großprojektes Königsallee soll in rund vier Wochen die nächste Baustelle für den Verkehr freigegeben werden. Es geht um die neue Schulbushaltestelle auf dem Waldring zwischen der Königsallee und der Ostermannstraße. Geplant ist, dass dieser Bereich, der zurzeit voll gesperrt ist, Mitte Juli wieder befahren werden kann. Nach den Sommerferien können die Schülerinnen und Schüler dann die neue Haltestelle nutzen.

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Die Fertigstellung des nächsten Bauabschnittes auf der Königsallee dauert hingegen noch länger. Die Strecke zwischen Wasserstraße und Arnikastraße soll im Frühjahr 2025 freigegeben werden – mit zwei Autospuren je Richtung und und je einem Radstreifen.

Bochum bleibt in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte

Insgesamt will die Stadt pro Jahr sieben Kilometer neue Radwege bauen. Vor kurzem wurde ihre Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte (AGFS) auf eigenen Antrag hin um weitere sieben Jahre verlängert. Vorteile aus Sicht der Stadt: Besseres Netzwerk, mehr Image und Fachwissen, leichter zu beschaffene Fördermittel.