Bochum. In einer Adaption des Filmdramas „Der Würgeengel“ spielt Hüller ab März 2023 in Bochum. Zuvor feiert ein famoser Bühnenklassiker seine Rückkehr.
Mit einer Mischung aus klassischen Stoffen, publikumsnahem Theater und nur wenigen experimentellen Spitzen verzeichnet das Schauspielhaus Bochum seit Beginn dieser Spielzeit einige Erfolge. Das liebevoll eingerichtete Drama „Kinder der Sonne“ mausert sich zum echten Publikumshit. Auch „Alkestis“ in der Regie von Johan Simons findet bei den Zuschauerinnen und Zuschauern einigen Anklang. So manche staunen nicht schlecht, wie ungewöhnlich beschwingt der Intendant hier zu Werke geht.
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Schauspielhaus Bochum plant neue Premieren
Jetzt hat das Schauspielhaus drei weitere Premieren bis in den kommenden März bekanntgegeben – und siehe da: Am neuen Erfolgsrezept wird vorerst nicht gerüttelt. Neu zur Aufführung kommen eine Krimi-Persiflage, ein unsterblicher Theaterklassiker und die Adaption eines surrealistischen Filmdramas.
Vorverkauf für die Silvestervorstellungen läuft
Traditionell etwas leichtere Abendunterhaltung bietet das Schauspielhaus zum Jahreswechsel: So gibt es am Samstag, 31. Dezember, gleich zwei Vorstellungen des hinreißenden Liederabends „Mit anderen Augen“, der dafür erstmals von den Kammerspielen ins Große Haus wechselt. Beginn: 16 und 21 Uhr.
In den Kammerspielen ist um 19.30 Uhr das neue Stück „Sherlock Holmes jagt Dr. Watson“ zu erleben. Im Anschluss gegen 22.30 Uhr steigt eine große Silvesterparty. Der Vorverkauf läuft: 0234 / 33 33 55 55.
Sherlock Holmes jagt Dr. Watson
Auf dem Roman „Das Zeichen der Vier“ von Arthur Conan Doyle basiert das Stück „Sherlock Holmes jagt Dr. Watson“, das ab Freitag, 9. Dezember, in den Kammerspielen zu sehen sein wird. Die Proben haben gerade begonnen. Der Abend trägt den Untertitel „Bis Seite 27 nach Arthur Conan Doyle“, was womöglich daraufhin deutet, dass es auf der Bühne nicht allzu bierernst zugehen wird. Inspiriert wird die Aufführung von einer Vielzahl an Erinnerungen, Verfilmungen und Podcasts rund um den berühmten Detektiv, die sich längst ins popkulturelle Gedächtnis eingeschrieben haben.
Regie führt Robert Gerloff, der zuletzt „Der Diener zweier Herren“ als spaßiges Open-Air-Theater nach Düsseldorf brachte und in Bochum jetzt sein erstes abendfüllendes Stück zeigt. Mit dabei sind unter anderem Victor Ijdens, Oliver Möller, Veronika Nickl und Alexander Wertmann.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Einer der großen Theaterklassiker und ein Fest für jeden Schauspieler ist „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee. Zuletzt wurde die formidable Zimmerschlacht 1999 von Jürgen Kruse in den Kammerspielen herausgebracht (unvergessen mit Jürgen Rohe, Traute Hoess und Peter Jordan), jetzt wagt Guy Clemens im Großen Haus einen neuen Anlauf.
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Das Publikum kennt Guy Clemens vor allem als Schauspieler etwa in „Asche zu Asche“, „Mysterien“ und zuletzt in der Titelrolle des „Großen Gatsby“. Mit dem fein gearbeiteten Bühnenthriller „Der Kissenmann“ gab er im letzten Jahr sein beachtliches Debüt als Regisseur – und hat daraufhin offenbar Lust auf mehr bekommen. In der Bochumer Neuauflage sind Jele Brückner und Konstantin Bühler als kräftig zankendes Paar zu sehen, die jüngeren Nachbarn Honey und Nick spielen Anne Rietmeijer und Victor Ijdens. Premiere: 28. Januar 2023.
Der Würgeengel
Wer sich schon gefragt hat, womit sich Johan Simons als nächstes beschäftigt, bekommt jetzt die etwas ungewöhnliche Antwort: Der Intendant plant eine Theateradaption des surrealistischen Filmdramas „Der Würgeengel“ von Luis Buñuel (1962). Simons Fassung trägt den Zusatz „Psalmen und Popsongs“.
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Freuen darf man sich auf die Rückkehr von Sandra Hüller, die nach „Penthesilea“ und „Hamlet“ erneut in Bochum spielt. Die Premiere ist am 3. März 2023 im Schauspielhaus geplant. Von Simons sind in dieser Spielzeit noch zwei weitere Premieren geplant: der lang verschobene „Woyzeck“ aus dem Burgtheater Wien im April und „Macbeth“ mit Jens Harzer am 12. Mai.
