Bochum. Bochums Freibäder waren im Sommer gut besucht. Ein Freibad bleibt noch bis Mitte September geöffnet. Das sind die Zahlen im Einzelnen.
Die Bochumer Freibäder sind in dieser Sommer-Saison wieder deutlich besser besucht gewesen als in den Vorjahren. Wie die Betreibergesellschaft Wasserwelten mitteilt, habe man nach den Corona-Jahren erstmals wieder ein „reguläres Freibadjahr“ verbuchen können. Insgesamt hätten 207.601 Menschen die städtischen Bäder besucht. 2021 waren es 39.803 Besucher, im Jahr davor 45.072 Menschen. Im letzten Jahr vor der Pandemie haben 156.744 Menschen in einer Sommersaison die Bochumer Freibäder besucht.
Am stärksten besucht war Dienstag, 19. Juli, mit 14.068 Besucherinnen und Besuchern, so heißt es weiter. Das Freibad Südfeldmark ist seit heute, Samstag, 3. September, geschlossen. Die Freibäder Linden, Hofstede und Langendreer bleiben noch bis Sonntag, 4. September, geöffnet.
Das Freibad Werne geht bis zum 11. September in die Verlängerung. Das Bad wird bis dahin täglich ab 10 Uhr für die Badegäste öffnen. Ab Samstag, 3. September, ist das Unibad auch wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Frühschwimmer können weiter Dienstag- und Freitagmorgens ab 6.30 Uhr im Unibad, im Hallenbad Langendreer und im Hallenbad Hofstede ihre Bahnen ziehen.
Bäder in Bochum müssen Gas sparen – das hat Auswirkungen
Mit Beginn der Hallenbadsaison werden die Wasserwelten weitere Energieeinsparungen umsetzen. „Angesichts der Gasmangellage sind auch wir als Badbetreiber aufgefordert, verantwortungsvoll mit Energie umzugehen und wo eben möglich Erdgas einzusparen“, betont Geschäftsführer Marcus Müller. Die Wassertemperatur in den Hallenbädern wird um ein weiteres Grad abgesenkt – in Langendreer, Linden und Hofstede auf 26 Grad Celsius. Im Unibad Querenburg wird das Sportbecken ebenfalls auf 26 Grad, das Lehrschwimmbecken auf 27 Grad eingestellt.
Die Warmbadetage, die bereits während der Freibadsaison ausgesetzt waren, werden in der Hallenbadsaison nicht wieder angeboten. Die Raumtemperatur in den Hallenbädern wird ebenfalls um ein Grad Celsius reduziert, sie liegt aber weiterhin zwei Grad Celsius über der Wassertemperatur. Von den Saunen bleibt weiterhin nur die Sauna in Linden nutzbar. „Wir hoffen auch bei diesen Maßnahmen auf das Verständnis der Badegäste“, so Geschäftsführer Marcus Müller.
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In Langendreer stehen nach Ende der Freibadsaison große Umbauarbeiten an. Der Sonntag ist für den Außenbereich des Ostbades gleichzeitig der letzte Tag vor der endgültigen Schließung. An die Stelle des Freibades soll nach Plänen der Stadt eine Art Wasserspielplatz kommen.
Das Vorhaben ist in Langendreer umstritten. Nach dem politischen Beschluss, neben dem ohnehin geschlossenen Freibadbereich in Höntrop auch den in Langendreer zu schließen, hatte sich schnell die Bürgerinitiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ,baden’ gehen“ gegründet. Inzwischen wurden knapp 7000 Unterschriften gesammelt, um das Projekt „Urban Blue“ (so der Name der Freizeitlandschaft) noch zu verhindern.
Freibad Langendreer: Umbau beginnt Mitte September
Genutzt hat es nichts. Nach Ende der Freibadsaison – Mitte September – wollen die Wasserwelten mit den Bauarbeiten beginnen. Die Eröffnung der Anlage ist für Sommer 2023 geplant. Kosten: 1,5 Millionen Euro. Der Umbau des Freibades in Langendreer sei ein wichtiger Bestandteil des Bäderkonzeptes für Bochum, betonen die Wasserwelten. Die Schwimmbäder blieben zwar ein Zuschussgeschäft, ab 2023 aber will man das jährliche Minus auf 13 Millionen begrenzen.
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Dafür sind Einsparungen notwendig, etwa bei der Außenwasserfläche – wie in Höntrop und eben in Langendreer. Hier könne man künftig 90 Prozent der jetzt für den Freibadbetrieb anfallenden Kosten für Wasser und Strom einsparen, rechnet Marcus Müller vor. „Auch benötigen wir hier kein Wasseraufsichtspersonal.“
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Die Bürgerinitiative bezweifelt weiterhin den Erfolg von „Urban Blue“ und kritisiert u.a., dass es im Vorfeld keine Marktanalyse oder sonstige Untersuchung gegeben habe. Auch eine „echte Bürgerbeteiligung“ wurde vermisst.